Der Schachbundesliga e.V. beschloss auf seiner Hauptversammlung eine neue Bedenkzeitregelung, die auch im Spielbetrieb des Deutschen Schachbunds Anwendung finden wird. Im folgenden Beitrag informieren wir Sie über die Änderung.
Seit der Saison 2009/10 wird in der SBL mit der folgenden Bedenkzeit gespielt:
100 Minuten/40 Züge + 50 Minuten/20 Züge + 15 Minuten für den Rest der Partie. Ab dem ersten Zug erhält jeder Spieler eine Zeitgutschrift von 30 Sekunden pro Zug bis zum Ende der Partie.
Die Entscheidung für diese Bedenkzeit - "Fischer lang" - beruhte damals auf der Grundlage, dass die Vereine eine Bedenkzeit mit Zeitgutschrift bevorzugten, um das früher so beliebte - und oftmals unsportliche - "Ausdrücken" auf Zeit zu vermeiden. Leider erlaubte die FIDE, bezüglich der Möglichkeit Normen zu erzielen, nur zwei Bedenkzeiten mit Zeitgutschrift. Da die andere extrem kurz war, entschied man sich für die lange Bedenkzeit, die sich aber letztendlich mit teilweise bis zu sieben Stunden langen Kämpfen als zu lang erwies.
Nun hat die FIDE die entsprechenden Bestimmungen gelockert und der Schachbundesliga e.V. reagierte sofort, um wieder zu einer "mittellangen" Bedenkzeit zurückzukehren.
Bei der Hauptversammlung am 11.01.2013 beschlossen die Mitglieder die folgende Bedenkzeit:
Die Bedenkzeit beträgt 100 Minuten für die ersten 40 Züge. Nach der ersten Zeitkontrolle erhält jeder Spieler für den Rest der Partie 50 Minuten zu seiner vorhandenen Restbedenkzeit hinzugefügt. Ab dem ersten Zug erhält jeder Spieler pro Zug eine Gutschrift von 30 Sekunden.
Diese Bedenkzeit gilt ab der Saison 2014/15, allerdings nicht nur für die Schachbundesliga. Gemäß dem Beschluss der Bundesspielkommission wird dies auch die Bedenkzeit für die 2. Schach-Bundesliga, die Deutsche Pokalmannschaftsmeisterschaft und die Deutsche Schachmeisterschaft sein.
Die Vereinheitlichung der Bedenkzeit auf mehreren Ebenen ist zu begrüßen und schafft mehr Transparenz.