Baden-Baden verzichtet auf ECC

Erstellt am: 19.09.2013

Vom 19. bis 27. Oktober findet der Europapokal für Vereinsmannschaften statt. Welche Teams aus der Schachbundesliga teilnehmen, erfahren sie im folgenden Beitrag.

Beim Europapokal für Vereinsmannschaften, kurz ECC (European Club Cup), nehmen dieses Jahr mit der SG Solingen, dem SC Eppingen und dem SV Mülheim Nord drei Teams aus der Schachbundesliga teil. Der Serienmeister OSG Baden-Baden geht, etwas überraschend, nicht an den Start.

Der Mannschaftsführer Sven Noppes erklärt warum: "Jahr für Jahr ist es das gleiche Problem. Wir haben im Vorfeld keine Planungssicherheit weil viele Termine im internationalen Turnierkalender zu spät festgelegt werden. Unter diesen Umständen können wir nie mit der Wunschmannschaft antreten." Einen Vorteil hat der Verzicht aber: "Wir werden uns ab jetzt auf die GRENKE Chess Classic konzentrieren. Wir befinden uns in der Planungsphase und möchten das Festival nach derzeitigem Stand im August 2014 direkt nach der Olympiade ausrichten."

Deutschland und die Schachbundesliga werden in Rhodos nichtsdestotrotz mit drei Teams vertreten sein. Solingen, Eppingen und Mülheim nehmen allerdings mit reinen Amateurmannschaften teil. Für die Topspieler im Team ist die Finanzdecke offensichtlich zu dünn, aber dank des attraktiven Spielorts fanden sich in allen Vereinen spielstarke Amateure, um auf die griechische Urlaubsinsel zu fliegen. Aus Sicht der Kraichgauer blickt Gerhard Staub auf die Veranstaltung voraus.

Unter den 52 Teams, die bislang gemeldet sind, ist Solingen an 33, Eppingen an 42 und Mülheim an 50 gesetzt. Favorit ist die Mannschaft SOCAR aus Aserbaidschan mit dem hohen Elo-Schnitt von 2756, gefolgt von drei russischen Teams. Bei den Frauen starten elf Mannschaften. Hier ist Monte Carlo der klare Favorit.

Über den Autor

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Georgios Souleidis ist Internationaler Schachmeister und hat in Bochum Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert. Er arbeitet als Journalist, Autor und Schachtrainer. Er schreibt u.a. als Chefredakteur für die Schachbundesliga, für Chessbase, die Zeitschrift SCHACH, SPIEGEL ONLINE oder die Deutsche Presse-Agentur. Falls er mal nicht schreibt, Training gibt oder auf seinem YouTube-Kanal Schach lehrt, versucht er aktiv am Brett zu beweisen, dass 1. e2-e4 der beste Eröffnungszug ist.