Die deutsche Schach-Elite trifft sich zum Meisterschaftsgipfel in Magdeburg
Nachwuchshoffnung Vincent Keymer misst sich beim Masters mit den besten Spielern Deutschlands
Acht deutsche Meisterschaften werden erstmals zusammen an einem Ort ausgetragen
Pressemitteilung (Deutscher Schachbund)
Vom 25. Mai bis 1. Juni wird ganz Schach-Deutschland auf Magdeburg blicken: Beim Schach-Meisterschaftsgipfel des Deutschen Schachbundes (DSB) in der Festung Mark treffen sich die besten deutschen Profis und Amateure, um ihre Sieger bei den German Masters (Offen/Frauen), den Deutschen Einzelmeisterschaften (Offen/Frauen), den Deutschen Blitz-Einzelmeisterschaften (Offen/Frauen), der Pokal-Einzelmeisterschaft und dem Finale der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft auszuspielen. Erstmals finden diese Meisterschaften gebündelt an einem Ort statt. Zusätzlich wird zeitgleich beim Bundeskongress des DSB in Magdeburg unter anderem ein neues Präsidium gewählt. Der Eintritt zu allen Turnieren ist frei. Für die Zuschauer wird der beliebte Schach-Kommentator Großmeister Klaus Bischoff die Partien vor Ort live analysieren und dabei Gäste empfangen. Mehr als 500 Schachspielerinnen und -spieler werden Ende Mai zum großen Gipfeltreffen des deutschen Schachs erwartet: "Es wird ein richtiges Schachfest", freut sich DSB-Präsident Ullrich Krause.
Besonders auf die deutsche Nachwuchshoffnung Vincent Keymer werden die Augen gerichtet sein. In Magdeburg hat der 14-Jährige bei den German Masters die Gelegenheit, gegen die deutsche Schach-Elite anzutreten. Mit Liviu Dieter Nisipeanu und Daniel Fridman bekommt er es dabei mit den beiden besten Spielern im DSB-Kader zu tun. Nisipeanu konnte sich 2005 zum Europameister krönen, Fridman triumphierte beim diesjährigen Grenke Chess Open. Dass Keymer mit den besten Spielern der Welt mithalten kann, konnte man zuletzt bei den Grenke Chess Classic in Karlsruhe bestaunen, für die er sich mit seinem Sensationssieg bei den Grenke Open 2018 qualifizierte: Weltmeister Magnus Carlsen brauchte über 6 Stunden und sein ganzes Können um ihn schließlich niederzuringen.
Bei den German Masters der Frauen wird die 19-jährige Lokalmatadorin Fiona Sieber versuchen, ihren Titel zu verteidigen. Die U16-Europameisterin von 2016 wird dabei unter anderem von der amtierenden Weltmeisterin in der Altersklasse U16 Annmarie Mütsch herausgefordert. Der vom Windparkentwickler UKA Meißen zur Verfügung gestellte Preisfonds für beide Masters-Turniere zusammen beträgt 25.000€. Bei beiden Turnieren treten die acht Spieler beziehungsweise Spielerinnen im Modus „Jeder-gegen-Jeden“ an.
Vier der acht Masters-Teilnehmerinnen können schon bei den Deutschen Blitz-Einzelmeisterschaften der Frauen, welche den Gipfel am Samstag eröffnen, bei der schnellsten Schach-Variante in Aktion erlebt werden. Bei den offenen deutschen Blitzmeisterschaften wird sich Jan Gustafsson, mehrmaliger Sekundant von Weltmeister Magnus Carlsen und Geschäftsführer der gemeinsamen Firma Play Magnus/Chess24, mit den besten deutschen Blitzschach-Spielern messen. Die Blitzmeisterschaften können im Internet live auf Sportdeutschland.TV verfolgt werden.
Im Anschluss an die Siegerehrung der Blitzturniere laden DSB und die Festung Mark im Rahmen „der Langen Nacht der Wissenschaft“ zu einem spannenden Blick auf künstliche Intelligenz und ihre Bedeutung in unseren Leben ein, gekrönt von einem mitreißenden Match zwischen einem Großmeister des Schachs gegen die Maschine.
Mit dem Gipfel in Magdeburg wird die alte Tradition der Schachkongresse wiederbelebt. Ab 2019 werden die Wettbewerbe wieder zeitgleich an einem Ort zusammengefasst, ähnlich wie dies von 1879 bis 1929 üblich war. Damals waren die Schachkongresse ein sportliches Großereignis, bei dem die besten Spieler gekürt wurden und zugleich die Funktionäre ihre zentralen Sitzungen abhielten. 1927 fand er zum letzten Mal in Magdeburg statt. Damals feierte der DSB in Anwesenheit des einzigen deutschen Schachweltmeisters Emanuel Lasker hier sein 50-jähriges Bestehen.
Alle Informationen zum Meisterschaftsgipfel findet man unter www.schachgipfel.de.
über den Deutschen Schachbund:
Der Deutsche Schachbund (DSB) ist die Dachorganisation der Schachspieler in Deutschland. Er wurde 1877 in Leipzig gegründet und hat ca. 90.000 Mitglieder in etwa 2.400 Vereinen. Damit gehört er zu den größten Schachverbänden der Welt. Präsident des DSB ist seit 2017 Ullrich Krause, Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin. Der DSB ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und seit dem 16.07.1950 Mitglied der Weltschachorganisation Fédération Internationale des Echecs (FIDE). Zum DSB gehören die 17 Landesverbände (die 16 Bundesländer - wobei Baden und Württemberg jeweils eigene Verbände bilden), der Deutsche Blinden- und Sehbehinderten-Schachbund (DBSB), die Vereinigung für Problemschach Schwalbe, der Deutsche Fernschachbund (BdF) und der Verein Schachbundesliga. Die Deutsche Schachjugend ist die Jugendorganisation des DSB. Allgemeine Informationen zum Deutschen Schachbund finden Sie unter www.schachbund.de.