Baden-Baden und Solingen wieder an der Spitze

Erstellt am: 24.03.2019

Die 13. Runde der Schachbundesliga brachte keine Überraschung. Baden-Baden und Solingen siegten gegen ihre nominell schwächeren Gegner und überholten Hockenheim an der Spitze. in den weiteren Kämpfen setzten sich mit Deizisau, Bremen und Düsseldorf ebenfalls die Favoriten durch.

Nach dem 6:2 gegen den Hamburger SK siegte die OSG Baden-Baden mit dem gleichen Ergebnis gegen die SG Turm Kiel. Maxime Vachier-Lagrave, Richard Rapport und Michael Adams hatten wenig Mühe ihre Weißpartien zu gewinnen. Zusätzlich setzten sich Etienne Bacrot und Alexei Shirov mit Schwarz durch. Auf der anderen Seite machte Jonny Hector sein tolles Wochenende perfekt. Nachdem ihm als einzigem Spieler seines Teams gegen Deizisau ein Remis glückte, gewann der erfahrene schwedische Großmeister gegen Arkadij Naiditsch.

Maxime Vachier-Lagrave | Foto: Thilo Gubler
Maxime Vachier-Lagrave | Foto: Thilo Gubler

Das Match zwischen dem Hamburger SK und den SF Deizisau war eine spannende Angelegenheit und endete mit einem knappen 4,5:3,5 für das neben Baden-Baden zweite GRENKE-Team der Liga. Die Matchwinner für Deizisau waren Michal Krasenkow und Dmitrij Kollars, der gegen seinen Ex-Verein voll punktete und Dirk Sebastian die erste Saisonniederlage zufügte. Für den HSK konnte dagegen nur Lubomir Ftacnik seine Partie siegreich gestalten.

Solingen knapp aber sicher

Die SG Solingen siegte mit 5:3 gegen BCA Augsburg und verdiente sich das "Endspiel" gegen die OSG Baden-Baden vor heimischer Kulisse in der 14. Runde. An sechs Brettern konnte Augsburg das Gleichgewicht halten, doch Jan Smeets und Alexander Naumann schafften es, die Verteidigung ihrer Gegner zu durchbrechen.

Alexander Naumann (Vordergrund) und Jan Smeets siegten für Solingen | Foto: Guido Giotta
Alexander Naumann (Vordergrund) und Jan Smeets siegten für Solingen | Foto: Guido Giotta

Im zweiten Kampf in Solingen bezwang der Düsseldorfer SK die MSA Zugzwang München mit 4,5:3,5. Anton Demchenko, David Miedema und Marcel Harff siegten für den DSK, während Falk Hoffmeyer und Markus Lammers für den Gast aus Bayern voll punkteten. Nach diesem Sieg liegt Düsseldorf nur einen Punkt hinter Kiel, das den letzten rettenden Platz in der Tabelle einnimmt, doch in der letzten Doppelrunde treffen die Westdeutschen auf Deizisau und Baden-Baden, so dass für einen Verbleib in der SBL ein sensationeller Saisonabschluss vonnöten ist.

Anton Demchenko (rechts) siegte gegen Stefan Kindermann | Foto: Guido Giotta
Anton Demchenko (rechts) siegte gegen Stefan Kindermann | Foto: Guido Giotta

Bremen siegt in Hofheim

Der SV Hofheim konnte gegen einen Favoriten mal wieder gut mithalten, doch Bremen war nominell einfach zu stark, um die Punkte nicht aus Hessen mit in den hohen Norden mitzunehmen. Alexander Areshchenko und Tomi Nyback setzten sich gegen ihre Gegner durch und besorgten das 5:3 für ihre Mannschaft. Bremen verbesserte sich in der Tabelle auf Platz fünf, während Hofheim mit drei Punkten auf einem Abstiegsplatz liegt. In der letzten Doppelrunde trifft Hofheim auf Augsburg und München und kann mit zwei Siegen mit Kiel gleichziehen, falls das Team aus dem Norden der Republik seine Kämpfe gegen Berlin und Dresden jeweils verliert. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht besonders hoch, dass das eintrifft, aber eine Resthoffnung für den Klassenerhalt ist vorhanden.

Einzelergebnisse 13. Runde
Kreuztabelle nach 13 Runden
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Das Saisonfinale der SBL steigt am 06. und 07. April. Im Mittelpunkt steht der Showdown zwischen der SG Solingen und der OSG Baden-Baden. Der Sieger dieses Kampfes wird wahrscheinlich Deutscher Meister, wobei Solingen in der letzten Runde mit Deizisau noch einen starken Gegner schlagen müsste. Bei einem 4:4 könnte Hockenheim mit den zwei genannten Teams gleichziehen. Das würde zur ungewöhnlichen Konstellation eines "Stichkampfes" mit drei Mannschaften führen.



Über den Autor

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Georgios Souleidis ist Internationaler Schachmeister und hat in Bochum Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert. Er arbeitet als Journalist, Autor und Schachtrainer. Er schreibt u.a. als Chefredakteur für die Schachbundesliga, für Chessbase, die Zeitschrift SCHACH, SPIEGEL ONLINE oder die Deutsche Presse-Agentur. Falls er mal nicht schreibt, Training gibt oder auf seinem YouTube-Kanal Schach lehrt, versucht er aktiv am Brett zu beweisen, dass 1. e2-e4 der beste Eröffnungszug ist.