Marco Bode ist inzwischen der vielleicht bekannteste Botschafter des königlichen Spiels in Deutschland. Regelmäßig wird der ehemalige Fußballspieler und aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende des SV Werder Bremen interviewt und wirbt dabei für das Projekt "Schach in Schulen". In 11 Freunde, dem Magazin für Fußballkultur, spricht er über das Spiel der Könige und natürlich auch über Fußball.
Herr Bode, in einem erfolgreichen Modellprojekt haben Sie im Land Bremen Schach als Grundschulfach eingeführt. Nach der Auswertung sind Lehrer und Schulen zufrieden und wollen verlängern. Warum zwingen Sie 1.500 Erstklässler in Bremen zum Schach?
Marco Bode: Es ist nicht verpflichtend. Wir haben allen Grundschulen im Land Bremen angeboten, mitzumachen. Ich war total überrascht, wie groß die Resonanz war. Wir wollen mit unserem Projekt »Schach macht schlau« schulische Leistungen verbessern oder einfach gesagt: Bildung fördern. Wenn man sich mit Schach beschäftigt, lernt man, aufmerksam zu sein, Regeln zu begreifen und einzuhalten. Man versucht zu gewinnen, aber lernt auch zu verlieren. Man muss vorausschauend denken – lernt also lauter Dinge die offensichtlich auch für die Schule hilfreich sein können. Und vielleicht finden wir nebenbei für Werders Schach-Abteilung noch ein paar Talente.
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