„Große Vorfreude“ trotz schwierigen Programms

Erstellt am: 27.02.2019

MSA Zugzwang sieht sich gegen Reisepartner Augsburg in Außenseiterrolle/Falk Hoffmeyer (Foto) hat bisher eine Elo-Performance von fast 2500 erspielt

Text und Foto: Hartmut Metz

„Das ist ein Highlight mit allen Mannschaften“, gerät Markus Lammers ins Schwärmen. Obwohl der Spieler der Münchener Schachakademie (MSA) Zugzwang „bereits zum dritten Mal bei der zentralen Bundesliga-Runde in Berlin mit von der Partie ist, wird das nicht zur Routine.“ Der Internationale Meister „empfindet große Vorfreude. Mal schauen, wer von den großen Stars vor Ort ist“.

Angesichts des Staraufgebots und großen Auflaufs rechnet sich Lammers nicht allzu viel für den Tabellen-15. aus. Das gilt, obwohl mit BCA Augsburg und den Schachfreunden Berlin zwei Teams auf das Schlusslicht warten, die mit im Keller stehen. Müssten nicht vier Punkte her, um doch noch vom Klassenerhalt träumen zu können? „Das ist ein Traum und unrealistisch“, stellt Lammers klar und begründet, „wir sind nominell schlechter als die anderen Mannschaften. Wir wollen daher einfach zeigen, was wir können – und vielleicht eine Überraschung schaffen, um doch die ersten Punkte einzufahren.“

Wen kann MSA Zugzwang am ehesten packen? Aufsteiger Augsburg (3:13 Punkte). Allerdings dürfte der Tabellenzwölfte „sicher stark aufstellen“, mutmaßt Lammers vor dem Auftakt am Freitag (16 Uhr) und schiebt dem zweiten Team aus Bayern die Favoritenrolle zu. „Wir hatten ja Gelegenheit, unseren Reisepartner ausgiebig zu beobachten. Die haben sich bisher gut geschlagen und sind nominell klar überlegen.“

Noch weniger Hoffnung hat der MSA-Topscorer dieser Saison am Samstag (13 Uhr) und Sonntag (10 Uhr): „Gegen Berlin sahen wir bisher immer ganz schlecht aus. Das Abschneiden hängt von ihrer Aufstellung ab“, meint Lammers – beim Heimspiel in der Hauptstadt dürfte der Tabellenelfte (4:10) aber sicher die meisten Asse ans Brett bringen, um vorzeitig den Klassenerhalt durch Siege über MSA Zugzwang und BCA Augsburg unter Dach und Fach zu bringen. Bliebe noch Dresden (8:6) – aber bei dem Team aus Elbflorenz winkt Lammers noch mehr ab: „Da machten wir ganz schlechte Erfahrungen. Gegen die sind wir schon früher in der zweiten Liga stets mit wehenden Fahnen untergegangen und waren meilenweit von Punkten entfernt“, rechnet sich der Münchner am Sonntag am allerwenigsten Chancen aus.



Über den Autor

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Hartmut Metz ist Redakteur beim Badischen Tagblatt mit Hauptsitz in Baden-Baden. Er schreibt außerdem unter anderem für die taz, die Frankfurter Rundschau und den Münchner Merkur über Schach und Tischtennis. Zudem verfasst der FM von der Rochade Kuppenheim regelmäßig Beiträge für das Schach-Magazin 64, Schach-Aktiv (Österreich) und Chessbase.de. Darüber hinaus stammen mehrere Turnierbücher aus seiner Feder.