Baden-Baden übernimmt Tabellenführung

Erstellt am: 25.11.2018

Nach dem vierten Spieltag übernahm die OSG Baden-Baden dank eines klaren Sieges gegen Berlin die Führung in der Tabelle. Solingen besiegte die starken Bremer knapp und folgt mit zwei Brettpunkten Rückstand auf Platz zwei. Zu ihren ersten Siegen in dieser Saison kamen die Aufsteiger Augsburg und Düsseldorf. Eine Zusammenfassung der Ereignisse in Baden-Baden, Düsseldorf, Augsburg und Viernheim.

Der deutsche Meister ohne Probleme

Baden-Baden brachte ein lockeres Wochenende hinter sich. Nach dem klaren Erfolg gegen Dresden folgte am Sonntag ein völlig ungefährdeter Sieg mit 7:1 gegen die Schachfreunde Berlin. Bei den Hauptstädtern überzeugten Dennes Abel und insbesondere Jan Michael Sprenger mit einem Remis. Das Spitzenbrett der Berliner setzte sich zuerst ans Klavier, bevor er Radoslaw Wojtaszek ein Remis abnahm.

Jan Michael Sprenger | Foto: Thilo Gubler
Jan Michael Sprenger | Foto: Thilo Gubler

Die Schachfreunde Deizisau kamen ebenfalls im Kulturhaus LA8 zu einem sicheren Sieg gegen USV TU Dresden. Andres Heimann und Dmitrij Kollars sorgten für die beruhigende Führung, bevor Alexander Graf auf 5,5:2,5 erhöhte. Von diesem Spielort veröffentlichen wir am Montag zahlreiche Videos mit Kommentaren und Impressionen.

Kulturhaus LA8 | Foto: Thilo Gubler
Kulturhaus LA8 | Foto: Thilo Gubler

Spannende Duelle in Düsseldorf

In der Landeshauptstadt von NRW fanden die spannendsten Duelle der 4. Runde statt. Die SG Solingen besiegte Werder Bremen knapp mit 4,5:3,5 und hielt damit seine Weste sauber. Der Kampf verlief auf des Messers Schneide. Romain Edouard brachte Bremen in Führung, die Mads Andersen ausglich. Beim Stand von 3,5:3,5 lief nur noch die Partie am Spitzenbrett zwischen Markus Ragger und Luke McShane. Der Österreicher in Diensten von Solingen gewann im Mittelspiel einen Bauern, den er letztendlich in einem Turmendspiel verwerten konnte.

Mads Andersen (rechts) siegte gegen Vlastimil Babula | Foto: Guido Giotta
Mads Andersen (rechts) siegte gegen Vlastimil Babula | Foto: Guido Giotta

Der Düsseldorfer SK kam zu seinem ersten Saisonsieg. Im Kellerduell gegen den SV Mülheim Nord war Jan Timman der Matchwinner. Während alle anderen Partien remis endeten, siegte die holländische Schachlegende mit einem sehenswerten Königsangriff gegen Michael Feygin.

Jan Timman | Foto: Guido Giotta
Jan Timman | Foto: Guido Giotta

Augsburg siegt im Duell der Aufsteiger

BCA Augsburg kam vor heimischer Kulisse, wie Düsseldorf, zum ersten Saisonsieg. Viktor Laznicka, Michael Prusikin und Petar Arnaudov gewannen für die Gastgeber, während Kiels Spieler nur zu fünf Remis kamen. Die Höhe des Sieges mit 5,5:2,5 ist eine leichte Überraschung, da die Mannschaften nominell gleichwertig ins Rennen gingen.

Der Hamburger SK darf mit dem Saisonstart zufrieden sein. Nach dem Sieg gegen die MSA Zugzwang München hat der HSK schon sechs Punkte auf dem Konto und kann beruhigt in die Zukunft schauen. Jonas Lampert und Sipke Ernst sorgten für das schnelle 2:0. Danach dauerte es ein wenig, bis die nächsten Sieger feststanden. Letztendlich konnten Thies Heinemann und Jonathan Carlstedt auf 6:2 erhöhen.

Hofheim hält sich auch gegen Viernheim wacker

Der SC Viernheim trat hochfavorisiert gegen den SV Hofheim an, aber wie zu Saisonbeginn sprang wieder "nur" ein 5:3 raus. Insgesamt wurde viel Kampfschach geboten und es gab sechs entschiedene Partien. Bassem Amin - nach Ahmed Adly in der Saison 2008/09 der zweite Ägypter im Einsatz in der SBL - David Anton und Konstantin Tarlev siegten für die Gastgeber, bevor Arno Zude durch seinen Punkt gegen Günther Beikert für etwas Spannung sorgte. Die verflog aber schnell, da Igor Kovalenko den Sack zumachte für Viernheim, die mit drei Siegen weiterhin verlustpunktfrei oben mitspielen.

Alle Einzelergebnisse der 4. Runde
Tabelle nach vier Runden'
Alle Partien nachspielen auf dem Liveportal

Die kommende Doppelrunde findet am 15. und 16. Dezember statt. Hockenheim, Dresden, Deizisau und Hofheim lauten die Gastgeber. Das Spitzenspiel des Wochenendes findet in Hockenheim statt, wo der selbsternannte Baden-Baden-Jäger in der 5. Runde auf Solingen trifft.



Über den Autor

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Georgios Souleidis ist Internationaler Schachmeister und hat in Bochum Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert. Er arbeitet als Journalist, Autor und Schachtrainer. Er schreibt u.a. als Chefredakteur für die Schachbundesliga, für Chessbase, die Zeitschrift SCHACH, SPIEGEL ONLINE oder die Deutsche Presse-Agentur. Falls er mal nicht schreibt, Training gibt oder auf seinem YouTube-Kanal Schach lehrt, versucht er aktiv am Brett zu beweisen, dass 1. e2-e4 der beste Eröffnungszug ist.