„Das behält man im Hinterkopf!“

Die zwei Niederlagen zum Saisonstart haben die Münchener Schachakademie (MSA) Zugzwang eher beflügelt als gehemmt. Schließlich gelten Hockenheim und Viernheim als Titelanwärter – und gegen die im Badischen Schachverband spielenden Hessen unterlagen die Gastgeber lediglich mit 3,5:4,5. „Stefan Bromberger und Falk Hoffmeyer sind psychologisch motiviert nach ihren Siegen“, meint Markus Lammers (Foto oben) mit Blick auf seine Mannschaftskameraden. Deshalb gehe der Tabellen-13. „optimistisch in die nächste Doppelrunde“, meint der Kapitän der Münchner.

Beim Bundesliga-Reisepartner BCA Augsburg (0:4 Punkte) trifft MSA Zugzwang auf die zwei Nordlichter: Am Samstag (14 Uhr) rechnet sich Lammers bessere Chancen auf Zählbares aus: „Wir müssen den Anspruch haben, etwas gegen Kiel zu holen, auch wenn die ihr Team stark aufstellen.“ Nominell wäre Turm Kiel (2:2) dann klar favorisiert. Doch bei einem ähnlichen Kader wie beim 4,5:3,5 der Schleswig-Holsteiner über den Mit-Aufsteiger Düsseldorf dürften sich die Münchner Hoffnungen machen. „Es ist ein ganz wichtiges Wochenende, wenn wir die Klasse halten wollen“, weiß Lammers um die Ausgangslage. Ein Erfolg würde die Aussichten auf den Klassenerhalt deutlich erhöhen. Gleiches gilt für BCA Augsburg. Der Aufsteiger bliebe mit einem Sieg an Kiel dran.

Am Sonntag (10 Uhr) erwartet der Internationale Meister, der mit 1,5 Zählern optimal in die Saison startete, eher eine Niederlage. Der größte deutsche Schachklub, der Hamburger SK (2:2), ist zwar oft eine Wundertüte, aber wenn es wichtig ist, bringen die Hanseaten doch immer ein gutes Team an die Bretter. Weil sich der HSK in Augsburg mit zwei Siegen frühzeitig aus der Gefahrenzone bringen kann, dürfte der Tabellensiebte auch gegen München am vierten Spieltag ernst machen. Ganz aussichtslos sieht Lammers die Lage dennoch nicht. „Vor zwei Jahren haben wir ein 4:4 geschafft. Das behält man im Hinterkopf!“, erinnert sich der in Hamburg lebende MSA-Kapitän gerne an die Überraschung.