Start der Saison 2016/17

Erstellt am: 10.10.2016

Am 15. und 16. Oktober startet die Saison 2016/17. Der deutsche Meister, SG Solingen, gibt sich direkt vor heimischen Publikum die Ehre und trifft auf die Berliner Teams. Außerdem wird in Hamburg, Schwäbisch Hall und München gespielt. Im folgenden Beitrag haben wir alle Infos zu den Kämpfen der ersten beiden Runden aufbereitet.

Zum Auftakt der Saison 2016/17 kommt es gleich zu einigen heißen Duellen zwischen Spitzenteams, die richtungsweisenden Charakter besitzen. Außerdem darf man gespannt sein, wie sich die vier Aufsteiger und hier insbesondere die drei Neulinge Aachen, Zugzwang München und Speyer-Schwegenheim präsentieren werden. Die beiden letztgenannten Teams treffen sogar aufeinander.

Der deutsche Meister, SG Solingen, beginnt die Saison, wo er die letzte beendete, nämlich zu Hause. Zusammen mit Reisepartner Mülheim trifft man auf die Berliner Teams. König Tegel ist in diesem Zusammenhang der klare Außenseiter. Die Duelle gegen SF Berlin versprechen dagegen mehr Spannung. Ob für die Hauptstädter eine Überraschung möglich ist gegen die Klingenstädter, hängt auch von der Aufstellung ab. Man muss sich für diese Saison erstmal daran gewöhnen, doch nominell sind die Berliner etwas höher einzuschätzen als die Mülheimer. Das liegt natürlich daran, dass am ersten Brett Veselin Topalov gemeldet ist, bei dem es aber abzuwarten bleibt, wie häufig er zum Einsatz kommen wird.

In der Stadtsparkasse Solingen steht neben den Duellen der SBL am Sonntag ein Kampf der 2. Bundesliga West auf dem Programm. Ab 11 Uhr trifft die zweite Mannschaft der Solinger auf die SG Porz, dem zehnfachen deutschen Meister.

Spielort: Stadt-Sparkasse Solingen, Kölner Straße 68-72, 42651 Solingen

Samstag, 15.10.2016, 1. Runde, 14 Uhr
SG Solingen - SF Berlin
SV Mülheim Nord - SK König Tegel

Sonntag, 16.10.2016, 2. Runde, 10 Uhr
SF Berlin - SV Mülheim Nord
SK König Tegel - SG Solingen

Der SK Schwäbisch Hall startet nominell, je nach Betrachtungsweise, mindestens genauso stark wie die SG Solingen in die Saison 2016/17 und ebenfalls vor heimischen Publikum. Zusammen mit Reisepartner Dresden geht man leicht favorisiert in die Duelle gegen Trier und den Aufsteiger aus Aachen. Alle Teams sorgten mit ihren Neuzugängen für Aufmerksamkeit. Mit Maxim Matlakov hat Schwäbisch Hall in der besten Aufstellung jetzt nur noch Akteure mit einer Elo-Zahl von über 2600 Punkten im Kader und kann damit auch Baden-Baden gefährlich werden. Trier verstärkte sich mit Vassily Ivanchuk und dem ungarischen Nachwuchsstar Benjamin Gledura. Für Dresden gehen Liviu-Dieter Nisipeanu und Elisabeth Pähtz neu auf Punktejagd und Aachen ist einer der gefährlichsten Aufsteiger der letzten Jahre. Das Team aus dem Westen der Republik setzt u.a. auf junge Spieler wie den holländischen Shootingstar Jorden van Foreest oder die deutsche Nachwuchshoffnung Alexander Donchenko.

Die Saisonbroschüre des SK Schwäbisch Hall können sie übrigens unter diesem LINK als pdf-Datei herunterladen.

SK Schwäbisch Hall

Spielort: Stadtwerke Schwäbisch Hall, An der Limpurgbrücke 1, 74523 Schwäbisch Hall

Samstag, 15.10.2016, 1. Runde, 14 Uhr
SK Schwäbisch Hall - SG Trier
USV TU Dresden - DJK Aachen

Sonntag, 16.10.2016, 2. Runde, 10 Uhr
SG Trier - USV TU Dresden
DJK Aachen - SK Schwäbisch Hall

In Hamburg steht der Spitzenkampf des Wochenendes auf dem Programm, denn Bremen und Hockenheim treffen am Sonntag aufeinander. Die Rennstädter schlugen mit Baadur Jobava, Nikita Vitiugov und David Howell kräftig auf dem Transfermarkt zu und sind nach Solingen und Schwäbisch Hall knapp dahinter die Nr. 4 der Liga. Die Fans dürfen sich insbesondere auf die Partien von Jobava freuen, der zuletzt mit spektakulärem Schach bei der Schacholympiade in Baku glänzte. Unter diesen Umständen wird es für den Hamburger SK schwierig gleich in der ersten Runde zu punkten. Gegen Griesheim geht der HSK dagegen als klarer Favorit ins Rennen, genauso wie Bremen am Samstag. In Hamburg darf man sich auf ein Wiedersehen mit Niclas Huschenbeth freuen. Der 24-jährige Großmeister kehrte nach einem studienbedingten Aufenthalt in den USA zurück in die Heimat und spielt wieder für seinen angestammten Verein in Deutschland.

Spielort: Kasino der SIGNAL IDUNA, Kapstadtring 8, 22297 Hamburg

Samstag, 15.10.2016, 1. Runde, 14 Uhr
Hamburger SK - SV Hockenheim
SV Werder Bremen - SV Griesheim

Sonntag, 16.10.2016, 2. Runde, 10 Uhr
SV Hockenheim - SV Werder Bremen
SV Griesheim - Hamburger SK

In München dürfen sich die Fans auf das mit Superstars gespickte Team der OSG Baden-Baden freuen. Man darf davon ausgehen, dass zu Beginn der Saison nicht gleich Fabiano Caruana oder Maxime Vachier-Lagrave antreten werden, doch auch der Rest des Teams kann sich sehen lassen. Die Spieler der Münchner Teams werden schöne Erfahrungen sammeln können. Die Konzentration liegt jeweils eher auf dem Kampf gegen Speyer-Schwegenheim. Hier geht um Punkte gegen den Abstieg. Der Aufsteiger aus der 2. Liga Süd geht nominell leicht favorisiert ins Rennen. Es bleibt aber abzuwarten wie viele der an den vorderen Brettern gemeldeten ausländischen Großmeister zum Einsatz kommen werden. Dagegen darf man bei den Münchner Mannschaften, die fast durchgängig mit einheimischen Kräften arbeiten, den einen oder anderen Spielerwechsel am Wochenende erwarten, um die Gegner zu überraschen.

Spielort: Bayern LB, Osterwaldstr. 76, 80805 München

Samstag, 15.10.2016, 1. Runde, 14 Uhr
FC Bayern München - OSG Baden-Baden
MSA Zugzwang - SG Speyer-Schwegenheim

Sonntag, 16.10.2016, 2. Runde, 10 Uhr
OSG Baden-Baden - MSA Zugzwang
SG Speyer-Schwegenheim - FC Bayern München

Liveübertragung:
Alle Partien des Saisonauftakts werden auf dieser Webseite live übertragen

Weitere Infos:
- Bedenkzeit: 100 Minuten für 40 Züge + 50 Minuten für den Rest der Partie + 30 Sekunden Zeitgutschrift ab dem 1. Zug
- Karenzzeit: 30 Minuten
- Remisverbot vor dem 20. Zug
- Als Maßnahme gegen Betrugsversuche werden alle Partien mit 15 Minuten Verzögerung übertragen



Über den Autor

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Georgios Souleidis ist Internationaler Schachmeister und hat in Bochum Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert. Er arbeitet als Journalist, Autor und Schachtrainer. Er schreibt u.a. als Chefredakteur für die Schachbundesliga, für Chessbase, die Zeitschrift SCHACH, SPIEGEL ONLINE oder die Deutsche Presse-Agentur. Falls er mal nicht schreibt, Training gibt oder auf seinem YouTube-Kanal Schach lehrt, versucht er aktiv am Brett zu beweisen, dass 1. e2-e4 der beste Eröffnungszug ist.