Neues aus Hockenheim

Erstellt am: 10.06.2014
Der SV Hockenheim hat sich als Spitzenteam in der Schachbundesliga etabliert. Um die Stellung zu halten, hat man sich für die Saison 2014/15 prominent verstärkt. Dieter Auer berichtet in der folgenden Pressemitteilung über die aktuellen Entwicklungen in der Rennstadt.

Schach in der Metropolregion Rhein-Neckar
Interessante Neuzugänge komplettieren den Kader der SV 1930 Hockenheim
Der 12-jährige Joel de Silva aus der Region (Mannheim) am Jugendbrett 17

Hockenheim. Mit dem dritten Platz in der zurückliegenden Spielsaison der Schachbundesliga und dem vierten Jahr der Zugehörigkeit zur höchsten deutschen Spielklasse in Folge entgegensehend, hat der Verein 1930 Hockenheim die Region gut vertreten und in die Schlagzeilen gebracht. Vom Nobody zum „Hecht im Karpfenteich“ und neuerdings zum Mitfavoriten im Kampf um die Spitzenplätze ?

Obwohl Erfolge bekanntermaßen viele Väter haben, nimmt die Person und Schachlegende Anatoli Karpow in diesem Kontext fraglos eine Sonderstellung ein. Seit 1994 als der Weltmeister Ehrenmitglied der Schachvereinigung 1930 Hockenheim wurde, ging es ständig aufwärts mit dem Verein der Rennstadt. Der Weltmeister der Jahre 1975-1985 und 1993-1999 scheute sich auch keineswegs nach dem Aufstieg in die 2.Schachbundesliga für seinen deutschen Verein aktiv ans Brett zu treten. Bis zum heutigen Tage unbesiegt gelang ihm im Finale in Eppingen ein Sieg mit den schwarzen Steinen gegen einen Spieler der Weltelite, Großmeister Maxim Rodshtein. Mit seinem Erfolg sicherte Karpow den dritten Platz in der Endtabelle der Schachbundesliga der Saison 2013/2014. Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte fand inzwischen einen angemessenen Platz in der Chronik des Vereins.

Alexander Moiseenko (Foto: Przemek Jahr/Wikipedia)

Andererseits sind die Rennstädter nach wie vor auf der Suche nach einem potenten Hauptsponsor. Ein breit gefächertes Sponsoring- Modell ist zwar nach wie vor tragfähig, lässt aber wenig Spielraum für nachhaltiges Arbeiten oder Zukunftsmusik. Da der Kader aber zusammen bleiben möchte und motiviert ist, steht man voraussichtlich dennoch vor einer interessanten Spielsaison 2014/2015. Mit dem Weltklassespieler GM Alexander Moiseenko und der Nr. 2 Italiens, GM Sabino Brunello komplettieren zwei Neuzugänge den vorhandenen Kader und geben Raum für taktische Aufstellungen.

Sabino Brunello (Foto: Ilja Schneider/Neckar-Open)

Auf dem Wunschzettel des Teammanagements steht ein verlängertes Wochenende vom 05.-07.Dezember 2014 für das erste Heimspiel. Mit Zustimmung der Trierer könnten am Freitag, 05.12. die Reisepartner gegeneinander antreten und darauf vertrauen, dass der Spielplan der Schachbundesliga e.V. zwei interessante Gegner parat hält. In Vorbereitung ist ein Sponsorentreffen mit Brunch im Baden-Württemberg Center am Sonntag, 07.12. um 11:00Uhr einschließlich einer LIVE-Übertragung mit Kommentierung von Dr. Wolfgang Koch.

Auch die Übernahme eines weiteren Heimspielwochenendes steht noch auf dem Prüfstand. Nach Aussage der Sportregion Rhein-Neckar e. V. hat sich eine externe Spielstätte um ein Bundesliga- Wochenende beworben. Das „Produkt Bundesliga“ ist offenbar in der Metropolregion angekommen. Ein Premium-Produkt?

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