Erstellt am: 21.09.2015 Autor: Marc Lang Das Spitzenbrett in der Freitagsbegegnung Schwäbisch Hall - ErfurtAnfangs hatte Evgeny Romanov gegen den Haller Publikumsliebling Li Chao ganze zwei Bauern mehr... ...doch kurze Zeit später war daraus ein glatter Minusbauer geworden, den der Chinese am Ende sicher verwertete Ob es an Li Chaos mysteriösem Teegetränk lag? Ein Zuschauer schwor unserer Redaktion gegenüber Stein und Bein, dass sich darin etwas bewegte"All nonsense! It's only Jasmin tea!", dementierte Li Chao im Interview danach Der erst 16 jährige Schüler von Li Chao, Bai Jinshi, gewann eine schöne Partie gegen Peter EndersOffenbar erhält Bai nicht nur Trainerstunden von Li Chao, sondern auch Tipps für das richtige Gewinnergetränk An Brett 5 gewann der Haller GM Peter Michalik gegen den Erfurter IM Franz Bräuer Tigran Gharamian (rechts) und Andrey Vovk teilten am zweiten Brett die Punkte Die Seeschlange des Abends spielten Oliver Mihok (Erfurt) und Evgeny PostnyIn einem Endspiel Turm, Läufer und 2 Bauern gegen Turm, Springer und 3 Bauern bearbeitete Postny den Erfurter so lange, bis ihm im 133. Zug ein Fehler unterlief und er zwei Züge später, um 23:30 Uhr, aufgeben musste Ein Blickfang: Die Videoleinwand im Turniersaal für die Zuschauer Der verwinkelte Raum erzwang kreative Lösungen für die Platzierung von KamerasNur leider fiel die Kameratechnik mit diversen Defekten noch vor dem Anpfiff fast komplett aus. Das Übertragungsteam versuchte bis spät in die Nacht, die Fehler zu beheben, doch leider ohne Erfolg Am Samstag dann das Aufeinandertreffen der härtesten Konkurrenten von Serienmeister Baden-Baden: Schwäbisch Hall gegen Solingen!Die Solinger waren von der Aufstellung her leichter Favorit und konnten dieser Rolle auch souverän gerecht werden. Am Spitzenbrett überspielte Rapport in einer wilden Partie den Haller Li Chao Der Sieg des Solinger Shooting Stars Markus Ragger gegen Tigran Gharamian machte die Doppelnull für die Haller an den Spitzenbrettern perfektSo ganz nebenbei kam Ragger mit dem Sieg in der Live-Eloliste bis auf 0,5 Punkte an die magische 2700er-Schwelle heran Der einzige Sieg der Haller gelang an Brett 7: Anthony Wirig überspielte den ehemaligen WM-Kandidaten Artur Jussupow souveränEindrucksvoll übrigens die schönen Trikots der Solinger mit dem Logo der Bundesliga auf dem Ärmel. Da soll nochmal jemand sagen, Schachspieler seien nicht modebewusst... Pechvogel Oliver Mihok zeigte sich nach der Vortagsseeschlange gut erholt und schlug im Parallelkampf der 1. Runde IM Felix Graf Die Trierer konnten den Rückstand nur noch durch einen Sieg am 8. Brett durch Laszlo Gonda ausgleichenAm Ende kam es zu einem leistungsgerechten 4:4 Unentschieden und damit dem ersten Punktgewinn für den Aufsteiger Jinshi Bai hat an seiner Schule für ein Jahr pausiert, um sich voll und ganz dem Schach zu widmen.Wie ernsthaft, das konnte man nach der Freitagsrunde direkt beobachten, denn unmittelbar nach dem Sieg gegen Enders ging es an den Laptop: Am Samstag wartete der erfahrene GM Nikolic auf ihn Im Konferenzraum ließen sich Frank Zeller und Mathias Womacka die Stimmung nicht von der hängenden Übertragungstechnik vermiesen In den Sonntagsbegegnungen gab es jeweils klare Favoritensiege: Hall bezwang Trier mit 5:3 und Solingen hielt sich mit 6:2 an Erfurt schadlosDennoch mussten die Haller einige bange Momente überstehen. Li Chao hielt gegen Viktor Erdös ein Endspiel mit 2 Bauern gegen Läufer und Bauer remis, das viele Zuschauer für glatt verloren hielten Doch die Trierer wehrten sich tapfer und konnten an den hinteren Brettern punkten:GM Gonda nahm Frank Zeller nach dessen verkorkster Eröffnung völlig auseinander und der junge Jinshi Bai unterlag GM Piotr Bobas Doch am Ende gab die Haller Mittelachse den Ausschlag: Matthieu Cornette bezang Pawel Jaracz in einer sehr schönen Partie im Königsangriff ...und Peter Mihalik meditierte sich gegen Lukasz Cyborowski erfolgreich zum Sieg Die Solinger ließen Aufsteiger Erfurt dagegen keine ChanceBeim 6:2 Sieg der Klingenstädter konnten die Thüringer keinen Sieg vermelden, dafür aber 4 Niederlagen. Arthur Jussupow schlug Christian Troyke und im Hintergrund Alexander Naumann Thomas Casper Und wenn es nicht läuft, kommt oft auch noch Pech dazu:Franz Bräuer hatte GM Jan Smeets "on the ropes", lief dann aber in eine hübsche Pattfalle des Niederländers Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.