Von Dieter Auer
Neben Seriensieger OSG Baden-Baden, dem Deutschen Meister 2016 SG Solingen, SV Werder Bremen und Aufsteiger SK Viernheim zählt das Rennstadtteam aus Hockenheim zu den Mitfavoriten in der neuen Saison 2018/2019. Untermauert wird diese Aussage durch drei dritte Plätze und der Vizemeisterschaft des Jahres 2017 seit dem Aufstieg in die 1.Schachbundesliga 2011.
Dem Management der Schachvereinigung 1930 Hockenheim ist es zuletzt gelungen, den Kader der neuen Saison so zu verstärken, dass ein Angriff auf den Titel durchaus als neues Ziel ausgegeben werden kann. Immerhin war man in der letzten Saison in der Lage, Tabellenführer SG Solingen vom Thron zu stoßen – auch ohne Neuzugänge.
Die Offensiv-Strategie des Bundesligisten Hockenheim startet daher erstmals mit der frühzeitigen Bekanntgabe des neuen Kaders. Nachdem Manager Dieter Auer bereits zum Saisonende die russischen Supergroßmeister Nikita Vitiugov und Evgeny Tomashevsky neben dem 12.Schachweltmeister und Schachlegende Anatoli Karpow weiterverpflichten konnte, „zauberte“ kurz vor Meldeschluss Mannschaftsführer Blerim Kuci noch vier weitere Supergroßmeister auf die Meldeliste.
Zumindest intern werden die Verpflichtungen und Neuzugänge Samuel Shankland (US Chess Champion 2018), Wie Yi (China, Geb.1999), Vladimir Fedoseev (Rußland) und Ivan Cheparinov (Bulgarien) als Sensation registriert, die den guten Kader des Teams aus der Renn- und Schachstadt Hockenheim nochmals wesentlich verstärken sollten.
Ohnehin war man mit David Howell (England), dem ukrainischen Weltmeister Ruslan Ponomariov (2002-2004), Europameister 2018 Ivan Saric (Kroatien) und dem ukrainischen EM Alexander Moiseenko (2013) neben den deutschen GM Buhmann Rainer, Baramidze David, Wagner Dennis und Braun Arik bereits top besetzt. Der talentierte ungarische GM Tamas Banusz rückte damit auf Ranglistenplatz 16 vor den Nachwuchstalenten des Vereins Joel Niels De Silva und Marco Dobrikov auf den Jugendbrettern 17 und 18.
Trägt man dem Umstand Rechnung, dass auch den Titelfavoriten und Mitfavoriten bei den entscheidenden Spielen nicht unbedingt die nominell stärkste Mannschaft zur Verfügung stehen wird, dann muss man dem Rennstadtteam um die Brüder Günter und Dieter Auer und Teamcaptain Blerim Kuci zumindest eine Außenseiterchance einräumen.
Nach dem Saisonbeginn am 10./11.November in der bayrischen Landeshauptstadt folgt ein Bundesliga- Wochenende bei Aufsteiger und Reisepartner SK Viernheim am 24./25.November gegen SV Hofheim und DJK Aachen.
Nahezu zeitgleich findet am Samstag, 24.November eine bemerkenswerte Schachveranstaltung im Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI) im „Geiste Heidelberg“ statt. Eventuell wird ein Supergroßmeister im Simultan gegen die Rhein-Neckar Schachjugend der Karpow-Schachakademie antreten.
Am 15./16. Dezember 2018 finden zwei Heimspiele gegen Solingen und Düsseldorf im Baden-Württemberg Center am Hockenheimring statt.