Aktuelles vom Schach-Bundesligisten SV 1930 Hockenheim
Von Dieter Auer
Das Ergebnis der Außerordentlichen Mitgliederversammlung der Schachbundesliga vom 12. Juli gibt Anlass zu einer Stellungnahme, zumal sich unser Bundesligateam als Tabellenzweiter noch immer im Kampf um den Titel Deutscher Meister befindet.
Unser Rennstadtteam ist mehr von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen als andere Teams. Dies erschließt sich aus dem Umstand, dass zurzeit die stärksten Kaderspieler aus den Staaten China, Indien, Russland und Ukraine nicht zur Verfügung stehen. Diese Situation wird sich auch im September 2020 wohl kaum verändern, so dass bei der geplanten Deutschen Mannschafts-Meisterschaft 2020 lediglich vier deutsche Großmeister (Rainer Buhmann lebt in Österreich), möglicherweise zwei in Europa lebende ausländische Spieler und unsere zwei Jugendspieler zur Verfügung stehen würden. Dies würde dem bekannten Olympia-Motto „Teilnehmen ist wichtiger als Siegen“ entsprechen.
Diese Situation den Kader betreffend könnte sich vorausschauend bis zum Frühjahr 2021 bei der geplanten Deutschen Mannschafts-Meisterschaft 2019/2021 natürlich erheblich verbessert haben - muss es aber nicht. Ein weiterer Aspekt bietet die Finanzierung des Rennstadtteams, zumal nach dem Verlust der ACHAT Hotels Deutschland als Sponsor der Hauptgeldgeber Hockenheimring für Aufräumaktionen zumindest vorübergehend nicht mehr zur Verfügung steht. Unsere sonstigen Co-Sponsoring-Einnahmen haben sich darüber hinaus durch die wirtschaftliche Krise etwa halbiert.
Es deutet sich also eine Tendenz an, nach der Hockenheim im Herbst nicht antreten sollte. Die endgültige Entscheidung wird aber das Gremium um Prof. Dr. Bernd Straub, GM Dennis Wagner, Team-Captain Blerim Kuci und den Bundesliga-Managern Günter und Dieter Auer noch treffen. Blerim Kuci versucht zurzeit Kontakt mit unseren Kaderspielern aufzunehmen, so dass deren Situation die endgültige Entscheidung am Ende natürlich maßgeblich beeinflussen wird.