Rennstadtteam vor dem Saisonauftakt in Mülheim

Erstellt am: 20.10.2017

Der SV Hockenheim geht mit gemischten Gefühlen in die neue Saison. Warum das so ist, verrät Dieter Auer in seinem Ausblick auf die erste Doppelrunde.

Hockenheim. Nach dem Erreichen des Titels Deutscher Vize-Meister 2017 war die Welt in der Renn- und Schachstadt Hockenheim noch in Ordnung. Trotz vielseitiger Bemühungen ist es den Hockenheimer Verantwortlichen nach dem Ausstieg des Sponsors WIRSOL SOLAR AG immer noch nicht gelungen, Ersatz zu beschaffen. Auch die Mitgliedschaft in der Sportregion Rhein-Neckar e.V. brachte in der wirtschaftlich starken Region keine Sponsorenvermittlung zustande, so dass man mit gemischten Gefühlen in die neue Bundesligasaison geht. Der Titel im Schach „Deutscher Vize-Meister 2017“ findet in der Großen Kreisstadt Hockenheim zwar hohe Wertschätzung. In der Metropolregion Rhein-Neckar und ihren Förderstrukturen zählt dieser Titel nicht.

Unter diesen Aspekten hilft es vermutlich wenig, dass mit dem russischen Weltmeister der Jahre 2002-2004, Ruslan Ponomariov und dem indischen Großmeister Sasikiran Krishnan der Kader nochmals verstärkt werden konnte, da der Einsatz der starken Spieler - wie in der Liga praktiziert und üblich – in direkter Abhängigkeit von dem Bundesliga-Etat steht.

Bereits der Saisonauftakt am Wochenende 21./22.Oktober gegen SV Mülheim Nord und gegen SV Werder Bremen könnte zum Stolperstein werden, zumal das Rennstadtteam in der Vorsaison gegen Mülheim eine überraschende Niederlage bezogen hatte. Das Hockenheimer Management mit den Brüdern Günter und Dieter Auer und Mannschaftsführer Blerim Kuci hält an der Zielsetzung, einen Spitzenplatz in der Liga belegen zu wollen, dennoch fest und ist optimistisch.

Die zweite Mannschaft aus der Metropolregion Rhein-Neckar, Speyer-Schwegenheim, startet beim Reisepartner OSG Baden-Baden gegen SF Deizisau und SK Schwäbisch Hall und dürfte vor nahezu unlösbaren Problemen stehen. Speziell von SF Deizisau erwartet man, dass der Aufsteiger um die Spitzenplätze mitmischen wird, auch wenn dem Team der Ruf, Nachwuchs- und Jugendmannschaft der OSG Baden-Baden zu sein, einhergeht. Schwäbisch Hall zählt nach der Meldeliste ohnehin zu den Mitfavoriten.

Positiv sieht man in der Schachvereinigung 1930 Hockenheim e.V. die Entwicklung im Jugendschach. Neuzugang Valeriy Kazakovskiy aus Weißrussland gilt als großes Talent, was sein in jungen Jahren erreichter Titel „Internationaler Meister“ unter Beweis stellt. Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass die Zahl der Mitglieder auf über 100 angewachsen ist.

Dieter Auer



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