Schachvereinigung 1930 wird Zweiter bei den Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaften 2017 in Dresden. Drei Hockenheimer Schachmannschaften gelingt der Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse
Von Dieter Auer
Hockenheim. Nach der Erringung der Deutschen Vizemannschaftsmeisterschaft 2017 spielte die Schachvereinigung 1930 Hockenheim als eine der besten vier Mannschaften um den Schachpokal und reiste am Wochenende nach Dresden. Im Halbfinale spielte man 2:2 gegen Norderstedt und kam nach der besseren Berliner Wertung in das Finale gegen den Deutschen Meister OSG Baden-Baden, die sich zuvor mit einem klaren 4:0 Sieg gegen den Veranstalter USV TU Dresden qualifiziert hatten. Deutscher Meister gegen Deutschen Vize-Meister. Das versprach ein hochklassiges Duell. Berücksichtigt man die Qualität der Weltklassespieler, welche die Kur-und Bäderstadt Baden-Baden an die Bretter setzen kann, wird deutlich, dass David gegen Goliath antrat. Baden-Baden bot die Großmeister Sergei Movsesian, Arkadij Naiditsch, Georg Meier und Jan Gustafsson auf. Das Rennstadt-Team trat mit Dennis Wagner, Rainer Buhmann, Arik Braun und Oleg Boguslawski an die Bretter.
Zur Freude der Hockenheimer Fans, die die Spielverläufe im Internet verfolgten, schien eine Überraschung im Finale möglich, als Lokalmatador Rainer Buhmann vorübergehend eine Gewinnposition gegen Weltklassespieler Arkadij Naiditsch erreicht hatte und Großmeister Arik Braun auf Remis stand. Am Ende stand der Sieg des Deutschen Meisters OSG Baden-Baden dennoch mit 3:1 fest. Die Bretter 1 und 2 mit Dennis Wagner und Rainer Buhmann der Rennstädter konnten Remis spielen. Die Bretter 3 und 4 mussten die Überlegenheit Ihrer hochklassigen Gegner anerkennen.
Mit dem Titel eines Deutschen Vize-Meisters 2017 und dem zweiten Rang bei den Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaften hat man die Renn- und Schachstadt Hockenheim, die Rhein-Neckar-Region und Baden in Deutschland würdig vertreten. Ob man dem übermächtigen Baden-Baden mit dessen Sponsor GRENKE Leasing AG künftig Paroli bieten kann, wird sich zeigen. Mit Titeln und Erfolgen im Rücken steigt die Chance auf einen Hauptsponsor in der wirtschaftlich starken Metropolregion Rhein-Neckar, um weiter auf höchstem Niveau mithalten zu können.
Zu Optimismus Anlass geben auch die Erfolge der zweiten, dritten und vierten Mannschaft, die am Wochenende den Aufstieg in die jeweils nächsthöhere Klasse sicherstellten. Diese Erfolge basieren maßgeblich auf der akribischen Kaderplanung und der engagierten Organisation durch Schachfreund Günter Auer.
Glückwunsch Schachvereinigung 1930 Hockenheim zum bisherigen Höhepunkt der mittlerweile 87-jährigen Vereinsgeschichte!
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