Mit einer knappen Niederlage gegen Seriensieger Baden-Baden und zwei Siegen gegen Hofheim und-Speyer-Schwegenheim belegt man Rang drei in der Abschlusstabelle der 1.Schachbundesliga
Von Dieter Auer
Hockenheim. Mit dem Titel „Deutscher Vize-Meister 2017“ im Gepäck trat Mannschaftsführer Blerim Kuci mit dem Rennstadtteam die Reise zum Finale nach Berlin an. Das Ambiente im Hotel MARITIM überzeugte alle anwesenden 16 Mannschaften und man erwartete spannende Kämpfe um die Meisterschaft, die Spitzenplätze und gegen den Abstieg.
Erneut trat das Rennstadtteam mit einer Delegation von 40 Mann die Reise nach Berlin an. Darunter die Manager, Teamcaptain Kuci, Spieler, Mitglieder und zahlreiche Schachfans. In der Runde 13 mussten die Hockenheimer bereits am Sonntag gegen Meister und Tabellenführer OSG Baden-Baden antreten. Der Kampf blieb lange Zeit offen. Doch am Ende stand eine 5:3 Niederlage für das Rennstadtteam und man musste in den beiden Schlussrunden um Siege, Brettpunkte und den dritten Tabellenrang kämpfen.
Einzelergebnisse: OSG Baden-Baden : SV 1930 Hockenheim (5:3)
1. GM Aronian, Levon : GM Tomashevsky, Evgeny (0,5:0,5)
2. GM Vachier-Lagrave, Maxime : GM Howell, David (1:0)
3. GM Svidler, Peter : GM Moiseenko, Alexander (0,5:0,5)
4. GM Adams, Michael : GM Wagner, Dennis (1:0)
5. GM Bacrot, Etienne : GM Saric, Ivan (0:1)
6. GM Naiditsch, Arkadij : GM Buhmann, Rainer (0:1)
7. GM Shirov, Alexei : GM Baramidze, David (1:0)
8. GM Gustafsson, Jan : GM Braun, Arik (1:0)
Am Montag, 30.April war Reisepartner SV Hofheim Gegner, den man in der Runde 14 mit 6:2 Punkten klar besiegen konnte.
Einzelergebnisse : SV 1920 Hofheim : SV 1930 Hockenheim (2:6)
1. GM Schroeder, Jan-Christian: GM Tomashevsky, Evgeny (0,5:0,5)
2. IM Perske, Thore : GM Howell, David (1:0)
3. IM LLobzhanidze, Davit : GM Wagner, Dennis (0:1)
4. IM Margolin, Boris : GM Saric, Ivan (0:1)
5. IM Zude, Arno : GM Buhmann, Rainer (0:1)
6. FM Weber, Ulrich : GM Baramidze, David (0:1)
7. IM Brendel, Oliver : GM Braun, Arik (0:1)
8. FM Burkhart, Patrick : IM Boguslawski, Oleg (0,5:0,5)
Am Dienstag, 01.Mai musste man zur 15-ten und letzten Runde gegen Speyer Schwegenheim an die Bretter. Erwartungsgemäß konnte man auch diese Begegnung mit 6:2 deutlich gewinnen und den dritten Tabellenplatz in der stärksten Liga der Welt endgültig sichern.
Einzelergebnisse: SV 1930 Hockenheim : SG Speyer-Schwegenheim (6:2)
1. GM Howell, David : GM Oleksiyenko, Mykhaylo (0,5:0,5)
2. GM Moiseenko, Alexander : IM Yankelevich, Lev (1:0)
3. GM Wagner, Dennis : IM Kovacs, Gabor (0,5:0,5)
4. GM Saric, Ivan : WGM Hoolt, Sarah (0:1)
5. GM Buhmann, Rainer : FM Farmani, Anosheh (0,5:0,5)
6. GM Baramidze, David : Commercon, Simon (1:0)
7. GM Braun, Arik : Kraemer, Enrico (0,5:0,5)
8. IM Boguslawski, Oleg : FM Mager, Denis (1:0)
Fazit: Das Rennstadtteam aus der Metropolregion Rhein-Neckar konnte nach schwachem Beginn in der Folge deutlich Boden gut machen. Nach dem Sieg gegen Tabellenführer Solingen in Runde 12 stand auch der Kampf gegen OSG Baden-Baden lange Zeit ausgeglichen, obwohl man nicht in der stärksten Besetzung antreten konnte. Bemerkenswert war der Sieg des Hockenheimer Großmeisters Rainer Buhmann gegen die ehemalige deutsche Nummer 1 Großmeister Arkadiy Naiditsch. Mit 2,5 Punkten aus drei Partien war unser Lokalmatador sehr erfolgreich und wurde nur vom neuen Europameister Ivan Saric übertroffen, der alle drei Spiele gewann.
Nach acht Jahren Zugehörigkeit zur 1.Schachbundesliga waren die Hockenheimer noch nie in Abstiegsgefahr. Man belegte nun zum dritten Mal Rang 3 nach dem Vizemeister-Titel im Jahr 2017. Das Rennstadtteam ist nach diesen Erfolgen ein Spitzenteam in Deutschland.
Prognose für die Saison 2018/2019:
Der Ehrenvorsitzende des Vereins, Dieter Auer, zeigte sich nach der Abschlussfeier beim „ Berliner Italiener“ gut gelaunt, nachdem er sich vom guten Teamgeist überzeugen konnte sowie nach einigen Gesprächen mit Leistungsträgern, die optimistisch der neuen Runde entgegen sehen.
Zu bemängeln ist nach wie vor die Situation des fehlenden Hauptsponsors, der dem Spitzenverein der Metropolregion Rhein-Neckar zur Seite steht. Da in der kommenden Saison mit dem Heimatverein des Badischen Präsidenten mit Viernheim ein weiterer mit einem potenten Sponsor versehener Verein aufsteigt, wird der Kampf um die Spitzenplätze härter als zuvor.Dessen ungeachtet wollen die Hockenheimer den Kampf aufnehmen und den Kampf um den Titel „Deutscher Meister“ aufnehmen und spannend machen. Auch die Suche nach einem Hauptsponsor wird fortgesetzt.