Ein Schweizer für Bayern

Erstellt am: 25.07.2017

Der FC Bayern München präsentiert für die kommende Saison zwei neue Spieler. Der deutlich jüngere von ihnen könnte das Spitzenbrett besetzen.

Der FC Bayern München gehört nominell jedes Jahr zu den Abstiegskandidaten. Das wird sich auch in der Saison 2017/18 nicht ändern. Allerdings bietet der Klub gerade jungen Spielern eine gute Möglichkeit Bundesligaluft zu schnuppern und Erfahrung gegen starke Spieler zu sammeln. Davon machte in der letzten Saison Linus Johansson gut Gebrauch, denn der 22-jährige Schwede erzielte eine GM-Norm. Für die kommende Spielzeit sicherten sich die Münchener die Dienste Noel Studer (Foto oben). Der 21-jährige Schweizer liegt aktuell bei einer Elo-Zahl von 2493 und steht kurz davor zum Großmeister ernannt zu werden.

Die erforderlichen drei Normen hat er alle in der Tasche. Die letzte davon erzielte er beim GRENKE Chess Open im April dieses Jahres. Momentan kämpft er beim Großmeisterturnier in Biel gegen einige Weltklasseleute um Punkte. Gegen Peter Leko musst er in der ersten Runde noch Lehrgeld zahlen, doch für seine weitere Entwicklung ist das Turnier Gold wert. Bayern München ist für Studer der erste Klub in der Schachbundesliga und es wäre keine Überraschung, wenn er am Spitzenbrett spielen dürfte.

Ein weiterer neuer Name in der Liste des FC Bayern München ist Roman Vidonyak. Der internationale Meister ist mehr für seine Arbeit als Schachtrainer bekannt, kann aber für die hinteren Bretter als Verstärkung angesehen werden.



Über den Autor

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Georgios Souleidis ist Internationaler Schachmeister und hat in Bochum Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert. Er arbeitet als Journalist, Autor und Schachtrainer. Er schreibt u.a. als Chefredakteur für die Schachbundesliga, für Chessbase, die Zeitschrift SCHACH, SPIEGEL ONLINE oder die Deutsche Presse-Agentur. Falls er mal nicht schreibt, Training gibt oder auf seinem YouTube-Kanal Schach lehrt, versucht er aktiv am Brett zu beweisen, dass 1. e2-e4 der beste Eröffnungszug ist.