Lingen will es wissen

Erstellt am: 23.06.2019

Der SV Lingen schaffte als Sieger der 2. Bundesliga Nord den Aufstieg in die SBL. Wir sprachen mit dem Mannschaftsführer Heiko Schlierf über die Planungen für die erste Saison des Vereins in der höchsten deutschen Spielklasse.

Schachbundesliga: Der SV Lingen spielt in der Saison 2019/20 zum ersten Mal in der Schachbundesliga. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Saison und wie lautet das sportliche Ziel?

Schlierf: Die Mannschaft hat in der vergangenen Saison für alle überraschend deutlich die 2. Bundesliga Nord gemeistert und nach Abwägung aller Faktoren den Weg in die stärkste Liga der Welt realisiert.

Ich möchte mich ausdrücklich bei der Mannschaft für diese Leistung bedanken und alle beteiligten Spieler haben es verdient, sich in der Bundesliga zu zeigen. Das Team der letzten Saison ist sicher stark genug, um den Klassenerhalt zu schaffen.

Schachbundesliga: Können Sie schon etwas darüber sagen, wie sich Ihr Kader zusammensetzen und ob es Änderungen gegenüber dem Vorjahr geben wird?

Schlierf: Um das Schachspiel im Emsland noch bekannter und populärer zu machen, strebt der Verein einen einstelligen Tabellenplatz an. Dieses Ziel ist aber nur mit Verstärkungen an den vorderen Brettern möglich und realistisch. Namentlich möchten wir die Schachfreunde Maxim Matlakov, Maxim Rodshtein, Andrei Volokitin und Viktor Laznicka beim SV Lingen begrüßen.

Maxim Matlakov ist mit einer Elo-Zahl von 2701 die Nr. 37 der Weltrangliste | Foto: Georgios Souleidis
Maxim Matlakov ist mit einer Elo-Zahl von 2701 die Nr. 37 der Weltrangliste | Foto: Georgios Souleidis

Falko Bindrich wird uns an den mittleren Brettern unterstützen und die jungen Spieler Thorben Koop (aus der eigenen Jugend) sowie Hannes Ewert (hier nochmals vielen Dank an den SV Hellern für die hervorragende Jugendausbildung) werden die Chance bekommen, sich auf höchstem Niveau zu beweisen.

Schachbundesliga:Welche Bedeutung hat die SBL für den Verein? Wird sie von den Mitgliedern unterstützt?

Schlierf: Alle Vereinsmitglieder sind stolz auf das Team, welche die 2. Bundesliga Nord gewinnen konnte. 50 % der Mitglieder sind unter 25 Jahre und haben Ehrgeiz erfolgreich im Schach-Sport zu sein. Mit Unterstützung erfahrener Großmeister und Trainer werden sie an die höheren Ligen in Niedersachsen herangeführt. Größtes Vorbild für unsere Jüngsten ist Thorben Koop, der in der Bundesliga bereits sein Können zeigen konnte.

Schachbundesliga: Wie laufen die Planungen für die Heimkämpfe und worauf dürfen sich die Zuschauer freuen in Lingen?

Schlierf: Die Heimspiele wird der Verein mit einem Rahmenprogramm abrunden und das 60-jährige Jubiläum feiern. Die Planungen laufen noch und werden nach der Terminierung veröffentlicht.

Vielen Dank an alle ehrenamtliche Schachfreunde und deren Familienmitgliedern für die Unterstützung!



Über den Autor

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Georgios Souleidis ist Internationaler Schachmeister und hat in Bochum Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert. Er arbeitet als Journalist, Autor und Schachtrainer. Er schreibt u.a. als Chefredakteur für die Schachbundesliga, für Chessbase, die Zeitschrift SCHACH, SPIEGEL ONLINE oder die Deutsche Presse-Agentur. Falls er mal nicht schreibt, Training gibt oder auf seinem YouTube-Kanal Schach lehrt, versucht er aktiv am Brett zu beweisen, dass 1. e2-e4 der beste Eröffnungszug ist.