Nichts für schwache Nerven waren 3 der 4 Wettkämpfe der Frauenbundesliga am 09.02. + 10.02.2019 in der MENSA des Gymnasium Coppernicus, Norderstedt. Ein Bericht von Eberhard Schabel.
Zum zweiten Mal (nach Oktober 2016) durfte TuRa Harksheide eine Doppelrunde der FBL ausrichten. Unser Verein nahm diese Aufgabe sehr ernst und versuchte für die Spielerinnen des SK Lehrte, Rotation Pankow, dem Hamburger SK und natürlich für unsere Mädels gute Spiel- und- Rahmenbedingungen zu schaffen. Dabei half ein Telefonat mit dem Staffelleiter, der darauf hinwies, dass es Stimmen gab, die auf eine mögliche unzureichende Abgrenzung der Bretter vom Zuschauerbereich bei uns hinwiesen. Dies konnte sehr gut gelöst werden und so waren nun die Damen am Zug durch gute Spielzüge das Wochenende zu veredeln.
Für unser junges TuRa-Team ging es dabei darum, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Team-Chef Eberhard Schabel gab dabei das Ziel vor und ging davon aus, dass 3 Teampunkte gegen Lehrte am Samstag und Pankow am Sonntag helfen dem Ligaerhalt ein großes Stück näher zu kommen.
Für unsere Reisepartnerinnen ging es in den Wettkämpfen gegen die gleichen Gegnerinnen in umgekehrter Reihenfolge die Tabellenführung zu verteidigen.
Dank der zur Verfügungstellung der Livebretter vom HSK und dem Einsatz von Jürgen Bildat, als Betreuer der Liveübertragung konnte alle Spielzüge in die weite Welt übertragen werden.
Samstag 09.02.2019 Runde 7 der FBL
Pünktlich um 14 Uhr gab der Schiedsrichter FA Anderberg, Peter, nach einer kurzen Begrüßung des Geschäftsführers des TuRa Tobias Classen und dem Gastgeber den Startschuss zu den Begegnungen
HSK gegen Pankow und TuRa gegen Lehrte.
Das Wetter war stürmisch und auch auf den Brettern wurde es insbesondere bei unserer Begegnung mit den Mädels aus Niedersachsen turbulent. Beide Teams hatten sehr gute Aufstellungen an die Bretter bringen können, ging es doch um den Ligaerhalt und die Aussicht auch 2019/20 Bundesliga spielen zu dürfen.
Der Spielverlauf war leider für uns nicht so schön. Zwar konnten wir durch ein Remis von Emily, wo sicher auch ein Punkt möglich gewesen wäre, und einem vollen Punkt von Julia, welcher wiederum etwas glücklich zustande kam, mit 1,5:0,5 in Führung gehen, aber bei unseren Mädels an 1 und 3 sah es da schon sehr düster aus. Leider kam es dann auch so, dass Laura und Maria ihre Partien verloren zum 1,5:2,5. Gespielt wurde nun noch am 5. Brett (Nathalie) und an 4, wo Carina versuchte die von Nicole aufgebaute Festung zu stürmen. Aus unserer Sicht war der Remis- Ausgang beider Spiele sehr bedauerlich, da wir so ganz knapp mit 2,5:3,5 als Unterlegene von den Brettern gingen.
Für die Mädels von Lehrte bedeutete der Team Sieg schon fast die „Rettung“
Parallel konnte der Hamburger SK das erfahrene Team aus Pankow mit 5:1 besiegen. Für die Damen von Rotation stieg damit, wie für unser Team auch, der „Druck“ vor dem direkten Wettkampf am Sonntag.
Sonntag 10.02.2019 Runde 8 der FBL
Früh morgens um 9 Uhr in Norderstedt. Der Sturm hatte sich über Nacht gelegt und bis auf eine „Umbesetzung“ (bei uns spielte Inken für Emily) waren alle anderen Teams mit der Aufstellung vom Vortag am Brett.
Erneut gab es nicht viel anzusagen und so begannen ab 9.05 Uhr 2 denkwürdige Wettkämpfe der FBL- Saison 2018/19.
Was es da für Wendungen auf den 12 Brettern beider Wettkämpfe gab lässt der LIVE- Ticker vom FM Roland Voigt nur erahnen.
Ein Zitat daraus ist z.B. der Eintrag von 12.10 Uhr zu unserem Wettkampf gegen Rotation
„Harksheide geht gerade mehr oder weniger geschlossen den Bach runter. Nathalie Wächter lebt noch, aber augenscheinlich nicht mehr lange. Am ersten Brett ist Brigitte Burchardt dabei, sich Vorteil zu erkämpfen, und auch an Brett 6 sieht es günstig für Pankow aus. Die einzige vertrauenerweckende Position für den Gastgeber hat Julia Antolak an Brett 2, dummerweise sehen die Regeln nicht vor, dass sie allein drei Brettpunkte holen wird.“
Tatsächlich zogen dunkle Wolken zur Mittagszeit auf und wir sahen uns einem 0:2 Rückstand gegenüber. Carina und Nathalie entschieden sich jeweils für einen falschen Plan und verloren. Unsere „Operation Strohhalm“ schien zu scheitern
Allerdings kämpften Laura, Julia, Maria und Inken nun noch verbissener und konnten Zug für Zug das Match wenden und es gelang tatsächlich noch einen 3.5:2,5 Sieg zu erobern. Hatten wir am Vortag nicht so das „Schlachtenglück“, so lächelte uns am Sonntag die Schachgöttin Caissa nicht nur zu sondern verhalf uns zu 2 wertvollen Punkten.
Für die Mädels unseres Reisepartners lief es dabei jedoch nicht so gut. Beflügelt durch den Matchgewinn gegen uns und das Ziel Ligaerhalt vor den Augen, spielten die 6 Spielerinnen aus Lehrte groß auf und profitierten dabei auch vom unsicheren Spiel einiger Hamburgerinnen. Die knappe Niederlage am Ende kann man als total unnötig beschreiben, oder wie es als Fazit im o. g. LIVE- Ticker zu lesen ist…
„Das Drama ist beendet. Diana hat ihren Punkt geholt (und war überrascht, dass es für die Mannschaft trotzdem nicht gereicht hat - seit Stunden saß sie an ihrem Endspiel und hat vom Rest kaum etwas mitbekommen). Der HSK hat seine Meisterschaftshoffnungen zum Teil selbst begraben, was uns aber nicht davon abhalten soll, dem Team aus Lehrte zu ihrem verdienten Sieg zu gratulieren; die Gegnerinnen haben damit für praktische Zwecke auch gleichzeitig den Klassenerhalt geschafft.“
Für das Team um seinen „Chef“ Andi Albers ein bitterer Tag und doch sollten noch nicht alle Hoffnungen begraben werden, da diese FBL- Saison schon einige Überraschungen gesehen hat und wer weiss was vom 01.03. bis 03.03.2019 in Berlin (zentrale Endrunde) noch alles so passiert.
Unser Team wird dabei in der Hauptstadt mit einem halben Brettpunkt Rückstand auf das rettende Ufer gegen den HSK, Bayern München und Rodewisch an die Bretter gehen.
Während also noch die Entscheidungen innerhalb der FBL offen sind, wurde am Sonntag die Spielzeit der Regionalligen beendet. Unsere Zweite spielte dabei mit Emily Rosmait, Annika Evers, Jasmin Zimmermann und Vanessa Foos gegen Ludwigslust und gewann 4:0. Am Ende die VIZE- Meisterschaft für unser Team. Sieger und Zweitliga- Aufsteiger wurde im Norden der SV Quickborn.
Die übrigen Staffelsieger sind unter diesem Link einsehbar.