Die 1. Frauen- Bundesliga hat ein neues Logo und am vergangenen Wochenende (12.+13.01.2019) wurde es bei allen Wettkampfstätten vorgestellt. So auch in Baden-Baden, wo neben den Frauen und Mädchen der OSG Baden-Baden, Karlsruher SF und Hamburger SK auch unser Team vor Ort war.
Von Eberhard Schabel
Bisher war der Saisonverlauf für die TuRa- Damen geprägt von knappen Niederlagen und im Wettstreit um den Ligaverbleib hatten wir bisher mit Hofheim erst einen von 5 Mitkonkurrenten am Brett.
Die Anreise nach Baden-Baden hatten wir für den Freitag geplant um am Samstag ausgeruht gegen die noch amtierenden Meisterinnen antreten zu können. Die OSG wird sich eher auf das Spitzenmatch vorbereitet haben und das Spiel gegen uns sollte dabei eher ein „Einspielen“ sein. So trat man gegen uns mit mehreren Ex- Weltmeisterinnen des Frauenschachs an, die bisher noch nicht im Einsatz waren. Der Leistungsunterschied zwischen der OSG und uns war überwältigend und so ist das 1:5 und hier besonders die beiden erspielten Punkteteilungen von Laura Unuk (an 1) und Maria Gosciniak (an 3) schon als sensationell zu beschreiben.
5 | : | 1 | ||||||
2 | (2590) | ½ | : | ½ | (2267) | 1 | ||
3 | (2529) | 1 | : | 0 | (2194) | 2 | ||
5 | (2566) | ½ | : | ½ | (2090) | 4 | ||
7 | (2422) | 1 | : | 0 | (1976) | 5 | ||
10 | (2344) | 1 | : | 0 | (1996) | 6 | ||
11 | (2270) | 1 | : | 0 | (2007) | 7 |
Parallel besiegte unser Reisepartner Hamburger SK die Karlsruher SF mit 6:0! Dabei war uns jedoch klar, dass unsere Gegnerinnen vom Sonntag (K SF) mit Sicherheit nicht so gegen uns spielen würden. Samstagabend wurde also nochmal geprüft wer an das Brett kommen könnte und nach einem leckeren Abendessen bei einem Italiener ging es in die Vorbereitung. Spielbeginn am Sonntag ist bei der FBL generell 9 Uhr. Und so hieß es für uns, früh aufstehen, um nach dem Frühstück fit im Spielsaal der OSG Baden-Baden anzukommen.
Gegen Karlsruhe sollte es sich zeigen, ob wir in dieser Spielzeit eine echte Chance zum Ligaverbleib haben würden. Die Brettbesetzung des K SF überraschte uns nur wenig. Bis auf Brett 1 waren wir nach ELO an 2 bis 6 teilweise schon sehr deutlich unterlegen. Zeitgleich mit unserem richtungsweisenden Match sollte es das absolute Spitzenspiel der Saison geben. Geballte internationale und nationale Spitzenklasse saßen sich da an den 6 Brettern gegenüber und wer mag es uns verdenken, dass wir den Spielerinnen unseres Reisepartners fest die Daumen drückten, Winkte doch eine Einladung zum Essen, wenn es dem HSK gelingen würde nach der 6. Runde alleiniger Tabellenführer ist.
Pünktlich um 9 Uhr „pfiff“ der umsichtig und souverän agierende Schiedsrichter die Partien an und auch unsere Mädels wollten voller Tatendrang beginnen, doch leider wurden sie ausgebremst, da unsere Spielpartnerinnen nicht in vollständiger Mannschaftsstärke aus dem nahen gelegenen Karlsruhe angereist waren. Nach ca 8 Minuten war es dann soweit und auch bei der Begegnung TuRa Harksheide vs. Karlsruher SF liefen die 6 Partien.
4 | : | 2 | ||||||
1 | (2267) | 1 | : | 0 | (2192) | 2 | ||
2 | (2194) | 1 | : | 0 | (2233) | 3 | ||
4 | (2090) | 1 | : | 0 | (2253) | 4 | ||
5 | (1976) | 0 | : | 1 | (2180) | 6 | ||
6 | (1996) | ½ | : | ½ | (2115) | 7 | ||
7 | (2007) | ½ | : | ½ | (2147) | 8 |
Beim Verlauf der Partien war schon sehr schnell zu erkennen, dass sich unsere Spielerinnen gut auf ihre Gegnerinnen eingestellt und vorbereitet hatten. Nur bei Carina hatte ich als Spielbeobachter etwas „Bauchschmerzen“, da sie sich doch etwas zu forsch aufmachte die Königsstellung ihrer Gegnerin zu erstürmen. Zu der Zeit zeichneten sich jedoch schon erfreuliche Ergebnisse an den Brettern 1 bis 3 ab und auch an 6 bei Nathalie sah es eher gut für unsere Spielerin aus. Das Remis von Amina, in eher etwas bedenklicher Spielsituation war somit sehr gut für uns.
Und so ging es weiter. Nach der Niederlage von Carina brachten uns Julia und Laura mit 2,5:1,5 in Führung. Nathalie einigte sich in einer sehr geschlossenen Spielposition Remis und Maria krönte ihre Leistung am WE mit einem souveränen Sieg gegen eine Großmeisterin! Dieses Match gibt uns im Kampf um den Ligaerhalt wieder Hoffnung und natürlich wissen wir, dass das kommende Liga- WE on Norderstedt für uns absolut wichtig sein wird, da wir dann auf gleich 2 Mitkokurrentinnen treffen werden.
Und was machte der HSK bzw was machten die Hamburger Mädels und Frauen mit dem Deutschen Meister? Nun, sie gewannen nach einem richtig spannenden Match zwar knapp aber doch sehr verdient mit 3,5:2,5 und eroberten die alleinige Tabellenführung. Team- Chef Andi Albers konnte danach sein Glück gar nicht fassen und doch wissen er und seine Mädels natürlich, dass es noch 5 Runden bis zum Finale sind, bis man über mehr als nur die Tabellenführung sprechen kann.
ALSO, am 09.02. und 10.02. gilt es also für TuRa SCHACH und dem Hamburger SK in der Mensa des Coppernicus Gymnasium weiter an der bisher guten Ausgangsposition zu basteln!