Schlusslicht MSA Zugzwang „fehlt Quäntchen Glück“ gegen Düsseldorf
Impression vom Kampf MSA Zugzwang München gegen SG Solingen | Foto: Guido Giotta
Von Hartmut Metz
Der Düsseldorfer SK hat noch ein Fünkchen Hoffnung dank des 4,5:3,5-Erfolgs – für die Münchener Schachakademie (MSA) Zugzwang gibt es endgültig keine mehr. Das Schlusslicht (0:26) bleibt nach der knappen Niederlage punktlos und kann selbst bei einem Sieg im absoluten Kellerduell die Rote Laterne nicht mehr abgeben. Der letzte Gegner in der Schlussrunde ist der Tabellen-14. SV 1920 Hofheim – die Hessen (3:21) haben jedoch immerhin „schon“ drei Pluspunkte auf der Habenseite. Trotzdem geht es bei dem Heimspiel am 6. April um die Ehre für MSA, nicht ganz ohne Erfolgserlebnis abzusteigen. Das zweite Spiel gegen das zurückgezogene Aachener Team entfällt beim vorerst letzten Bundesliga-Heimspiel.
Gegen Solingen am Samstag „war die Sache wie erwartet eindeutig, wenngleich mehrere Partien am Ende knapp verloren gingen“, konstatiert Markus Lammers. Der Münchner Topscorer trug selbst wieder ein halbes Pünktchen gegen Jörg Wegerle zum 2:6 bei.
Stefan Kindermann, der für den erstmals fehlenden Leon Mons aufrückte, remisierte am Spitzenbrett mit Loek van Wely. Zudem sorgten Robert Zysk im Duell mit Aryan Tari und Christoph Eichler gegen Alexander Naumann, dass das Resultat nicht zu hoch ausfiel. Wegen der Europameisterschaft musste der Tabellenzweite Solingen auch nicht alle Topkräfte aufbieten, um an der OSG Baden-Baden (beide 22:2) dranzubleiben. Aufsteiger BCA Augsburg (10:16 Punkte) wehrte sich noch vehementer, zu mehr als einem 3:5 reichte es gegen die Hausherren allerdings auch nicht. Im direkten Duell wird Solingen sicher am 6. April zu Hause in Bestbesetzung versuchen, dem Serienmeister zum zweiten Mal in zwölf Jahren den Titel wegzuschnappen.
MSA Zugzwang ging durch Falk Hoffmeyer, der nach nur 24 Zügen die Ambitionen des Schlusslichts auf den Mannschafts-Ehrentreffer befeuerte und Dirk Schuh bezwang, in Führung. Lammers legte nach und baute seine positive Bilanz auf 6,5/11 aus. Bernd Kohlweyer musste ihm gratulieren. An den weiteren hinteren Brettern glichen jedoch David Miedema gegen Erasmus Gerigk und Marcel Harff, der Christoph Eichler schlug, aus. „Es war tatsächlich sehr, sehr knapp. Zwischenzeitlich sah es nach mindestens einem Punkt für uns aus“, berichtet Lammers von seiner Einschätzung am Sonntag.
Nach drei Remis zum 3,5:3,5 entschied sich das Schicksal am Spitzenbrett: „Letztlich mühte sich Stefan Kindermann in der letzten Partie vergebens, obwohl er noch im Endspiel Vorteil hatte“, ergänzt der MSA-Topscorer, „gefühlt waren stets alle drei Ergebnisse möglich.“ Das negativste für den Tabellen-15. trat ein: Anton Demchenko behielt im Springer-Endspiel die bessere Übersicht und sicherte Düsseldorf den Sieg. Der Aufsteiger (6:20) kann so auf Rang 13 zumindest darauf hoffen, dass es auch heuer einen der üblichen Rückzüge aus der Bundesliga gibt ...
Einmal mehr galt dagegen für den Absteiger aus München: „Insgesamt haben wir uns im Rahmen der Möglichkeiten gut geschlagen, aber das Quäntchen Glück fehlte“, bringt es Lammers auf den Punkt.