Am 21. und 22. Februar war Eppingen Gastgeber eines Doppelspieltags. Der Vorsitzende der Kraichgauer, Rudi Eyer, verfolgte nicht nur die Partien, sondern achtete auch mit wachem Auge über die Gescchehnisse abseits der Bretter.
Randnotizen vom Bundesliga-Wochenende 21. und 22. Februar 2015 in Eppingen
(beobachtet und zu Papier gebracht vom Vereinsvorsitzenden Rudi Eyer)
„Schach ohne Ende“ bescherte das zweite Heimspielwochenende dieser Saison der Metropole des Kraichgaus: Am Samstagmorgen rauchten schon ab 9.30 Uhr die ersten Köpfe, als sich rund 35 Kinder der Jugendtrainingsstützpunkte Stuttgart und Neckar/Fils unter der bewährten Leitung von Dr. Konrad Müller und einem mehrköpfigen Trainer-Team zu einem ganztägigen Training in der Eppinger „Stadthalle“ trafen. Gegen 14.00 Uhr setzte Schiedsrichter Dr. Holger Moritz die Schachuhren bei den Begegnungen OSG Baden-Baden - Hansa Dortmund sowie SF Katernberg – SC Eppingen in der Mensa des Schulzentrums in Gang. Aber das war noch längst nicht alles: In der „Stadthalle“ holten die Gastgeber am Samstagabend ab 20 Uhr den Familienabend 2014 nach. Am Tag darauf trafen dann die OSG Baden-Baden und SF Katernberg aufeinander, während sich die Gastgeber mit dem SC Hansa Dortmund duellierten. Parallel dazu traf in einem Match der Badischen Oberliga die Eppinger Reserve in der „Hardwaldhalle“ auf die 3. Mannschaft der OSG Baden-Baden.
Die „Volksbank Kraichgau“ unterstützte das letzte Heimspielwochenende der aktuellen Saison als „Sponsor Of The Weekend“ und entsandte am Nachmittag eine dreiköpfigen Delegation zum traditionellen Sponsorenempfang.
Der Mensa-Hausmeister Reinhard Mall gilt nicht nur ein eingefleischter Fan des FC Bayern München, er ist auch Vereinsmitglied. Unübersehbar hängen am schwarzen Brett im Speisesaal eine Fahne mit bajuwarischem Blau-Weiß sowie ein FCB-Basketballkorb. Das veranlasste einen Katernberger Spieler zu einem nicht ganz ernst gemeinten Protest: Er sei Dortmund-Fan und könne unter solchen Umständen nicht konzentriert Schach spielen. Schließlich arrangierte er sich doch mit der Situation und zog den „Pro-Forma-Protest“ lachend zurück.
Unter der grassierenden Grippewelle und den Faschingsferien litt laut Dr. Konrad Müller der Andrang zum Training des Talentstützpunkts Stuttgart, das mittlerweile bereits zum dritten Mal am Rande eines Bundesligawochenendes in Eppingen durchgeführt wurde. Erstmals dabei waren die Kinder des Trainingsstützpunkts Neckar/Fils. Rund 35 Mädchen und Jungs waren mit Feuereifer dabei und nutzten in den Pausen reichlich die Gelegenheit, ihren Vorbildern im Turniersaal etwas über die Schultern zu schauen….
Damit sich auch die Eppinger Sponsoren einen Einblick in die Trainingsarbeit mit Kindern verschaffen konnten, wurde der Beginn des Sponsorenempfangs um eine halbe Stunde vorgezogen. Oberbürgermeister Klaus Holaschke, Dr. Uwe Pfenning (Präsident des Badischen Schachverbandes), sowie zahlreiche Repräsentanten der Finanzwelt, der Wirtschaft, der Kommunalpolitik und der Schulen staunten nicht schlecht, als ihnen die Kinder eine Team-Blitzpartie vorführten, wobei sie – wie bei einem Staffellauf - zum Schachtisch rennen, ihren Zug ausführen und auf dem schnellsten Weg zurücklaufen mussten, damit sich der nächste auf den Weg machen kann. Action pur beim Schach!?
Am Samstagabend fand in der Stadthalle der Familienabend des Schachclubs statt, zu dem sich nach und nach auch die Spieler der 1. Mannschaft gesellten. Aufgefahren wurde ein „Buffett“ mit badischen Spezialitäten wie Kartoffelsuppe, Lauchkuchen, „Schäufele“, Bärlauch-Fleischküchle, Fleischkäse, Bratkartoffeln usw. Das Essen kam nicht nur bei unseren Ungarn Csaba Balogh, Robert Ruck und Zoltan Medvegy gut an, sondern auch bei dem Inder Pentala Harikrishna.
Nachdem der Verein letztes Jahr 60 Jahre alt geworden war, gab es zahlreiche Ehrungen, die BSV-Präsident Dr. Uwe Pfenning und ich gemeinsam vornahmen: Die ausgezeichneten aktiven und passiven Mitglieder erhielten Treuenadeln und Urkunden des Verbandes und des Vereins für 25-jährige, 40-jährige und 50-jährige Mitgliedschaft. SCE-Urgestein Werner Fischer wurde zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Mit Walter Bartsch, der tags darauf seinen 83. Geburtstag feierte, und dem 78-jährigen Gunther Uez wurden die beiden noch lebenden (und heute noch am Schachbrett aktiven) Gründungsmitglieder besonders geehrt. Im Anschluss moderierte Jörg Haueisen noch zwei Runden „Bingo“, bevor Timo Petri nochmals das vergangene Jahr mit dem großen Bundesliga-Finale humoristisch beleuchtete, wofür er reichlich Applaus erhielt.
Ralf Kotter heißt der amtierende deutsche Polizeischach-Meister. Am Wochenende saß der Kriminalhauptkommissar bei Aufsteiger SC Hansa Dortmund an Brett sieben - mit Erfolg: Gegen GM Jan Gustafsson (OSG Baden – Baden) sicherte er sich ein Remis. „Das war richtig schön ausgekämpft“, freute sich der Seriensieger bei den Polizei-Meisterschaften. Beim letztjährigen Turnier in Ludwigshafen errang der bekennende Schalke-Fan in Dortmunder Diensten („ich bin in Gelsenkirchen geboren und in blau-weißer Bettwäsche groß geworden“) seine siebte Meisterschaft in Folge und seine zehnte insgesamt.
Als ehemaliger Polizeibeamter organisiere ich seit einigen Jahren die Titelkämpfe der Ordnungshüter. Deshalb war es für mich eine große Freude, zum 1. Mal im Rahmen eines Heimspielwochenendes einen „Deutschen Polizei-Schachmeister“ auszuzeichnen. Bei der kleinen Begrüßungszeremonie am Sonntagmorgen übergab ich Ralf die mittlerweile gravierten Siegerpokale für seinen in Ludwigshafen errungenen Doppelerfolg im Turnier- und im Schnellschach.
Nebenbei bemerkt: An beiden Tagen gab es eine beachtliche Polizeidichte im Eppinger Schulzentrum. Dies lag nicht nur an Ralf Kotter und mir: Etliche Schach spielende Polizeibeamte mischten sich unter die Zuschauer und nutzten die Gelegenheit, Ralf Kotter live am Brett zu erleben.
Aber auch sie konnten nicht helfen, als mir am Sonntagmorgen der Katernberger Teamchef Ulrich Geilmann berichtete, dass einer seiner Spieler nach dem Auschecken das Gepäck in den Kofferraum seines Autos verladen und anschließend die Heckklappe zugeschlagen hat. Zu allem Übel befanden sich die Wagenschlüssel noch darin. Nachdem wir weder im Verein noch in der Stadt einen „Autoknacker“ auftreiben konnten, wandten sich die Gäste aus Essen an den ADAC. Aber auch der „Gelbe Engel“ stieß deutlich an seine Grenzen. Nachdem selbst der Profi den Skoda nicht öffnen konnte, machte sich die Gattin des betroffenen Spielers mit dem Zweitschlüssel auf den Weg in den Kraichgau...
Rudi Eyer
(beobachtet und zu Papier gebracht vom Vereinsvorsitzenden Rudi Eyer)
„Schach ohne Ende“ bescherte das zweite Heimspielwochenende dieser Saison der Metropole des Kraichgaus: Am Samstagmorgen rauchten schon ab 9.30 Uhr die ersten Köpfe, als sich rund 35 Kinder der Jugendtrainingsstützpunkte Stuttgart und Neckar/Fils unter der bewährten Leitung von Dr. Konrad Müller und einem mehrköpfigen Trainer-Team zu einem ganztägigen Training in der Eppinger „Stadthalle“ trafen. Gegen 14.00 Uhr setzte Schiedsrichter Dr. Holger Moritz die Schachuhren bei den Begegnungen OSG Baden-Baden - Hansa Dortmund sowie SF Katernberg – SC Eppingen in der Mensa des Schulzentrums in Gang. Aber das war noch längst nicht alles: In der „Stadthalle“ holten die Gastgeber am Samstagabend ab 20 Uhr den Familienabend 2014 nach. Am Tag darauf trafen dann die OSG Baden-Baden und SF Katernberg aufeinander, während sich die Gastgeber mit dem SC Hansa Dortmund duellierten. Parallel dazu traf in einem Match der Badischen Oberliga die Eppinger Reserve in der „Hardwaldhalle“ auf die 3. Mannschaft der OSG Baden-Baden.
Die „Volksbank Kraichgau“ unterstützte das letzte Heimspielwochenende der aktuellen Saison als „Sponsor Of The Weekend“ und entsandte am Nachmittag eine dreiköpfigen Delegation zum traditionellen Sponsorenempfang.
Der Mensa-Hausmeister Reinhard Mall gilt nicht nur ein eingefleischter Fan des FC Bayern München, er ist auch Vereinsmitglied. Unübersehbar hängen am schwarzen Brett im Speisesaal eine Fahne mit bajuwarischem Blau-Weiß sowie ein FCB-Basketballkorb. Das veranlasste einen Katernberger Spieler zu einem nicht ganz ernst gemeinten Protest: Er sei Dortmund-Fan und könne unter solchen Umständen nicht konzentriert Schach spielen. Schließlich arrangierte er sich doch mit der Situation und zog den „Pro-Forma-Protest“ lachend zurück.
Unter der grassierenden Grippewelle und den Faschingsferien litt laut Dr. Konrad Müller der Andrang zum Training des Talentstützpunkts Stuttgart, das mittlerweile bereits zum dritten Mal am Rande eines Bundesligawochenendes in Eppingen durchgeführt wurde. Erstmals dabei waren die Kinder des Trainingsstützpunkts Neckar/Fils. Rund 35 Mädchen und Jungs waren mit Feuereifer dabei und nutzten in den Pausen reichlich die Gelegenheit, ihren Vorbildern im Turniersaal etwas über die Schultern zu schauen….
Damit sich auch die Eppinger Sponsoren einen Einblick in die Trainingsarbeit mit Kindern verschaffen konnten, wurde der Beginn des Sponsorenempfangs um eine halbe Stunde vorgezogen. Oberbürgermeister Klaus Holaschke, Dr. Uwe Pfenning (Präsident des Badischen Schachverbandes), sowie zahlreiche Repräsentanten der Finanzwelt, der Wirtschaft, der Kommunalpolitik und der Schulen staunten nicht schlecht, als ihnen die Kinder eine Team-Blitzpartie vorführten, wobei sie – wie bei einem Staffellauf - zum Schachtisch rennen, ihren Zug ausführen und auf dem schnellsten Weg zurücklaufen mussten, damit sich der nächste auf den Weg machen kann. Action pur beim Schach!?
Am Samstagabend fand in der Stadthalle der Familienabend des Schachclubs statt, zu dem sich nach und nach auch die Spieler der 1. Mannschaft gesellten. Aufgefahren wurde ein „Buffett“ mit badischen Spezialitäten wie Kartoffelsuppe, Lauchkuchen, „Schäufele“, Bärlauch-Fleischküchle, Fleischkäse, Bratkartoffeln usw. Das Essen kam nicht nur bei unseren Ungarn Csaba Balogh, Robert Ruck und Zoltan Medvegy gut an, sondern auch bei dem Inder Pentala Harikrishna.
Nachdem der Verein letztes Jahr 60 Jahre alt geworden war, gab es zahlreiche Ehrungen, die BSV-Präsident Dr. Uwe Pfenning und ich gemeinsam vornahmen: Die ausgezeichneten aktiven und passiven Mitglieder erhielten Treuenadeln und Urkunden des Verbandes und des Vereins für 25-jährige, 40-jährige und 50-jährige Mitgliedschaft. SCE-Urgestein Werner Fischer wurde zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Mit Walter Bartsch, der tags darauf seinen 83. Geburtstag feierte, und dem 78-jährigen Gunther Uez wurden die beiden noch lebenden (und heute noch am Schachbrett aktiven) Gründungsmitglieder besonders geehrt. Im Anschluss moderierte Jörg Haueisen noch zwei Runden „Bingo“, bevor Timo Petri nochmals das vergangene Jahr mit dem großen Bundesliga-Finale humoristisch beleuchtete, wofür er reichlich Applaus erhielt.
Ralf Kotter heißt der amtierende deutsche Polizeischach-Meister. Am Wochenende saß der Kriminalhauptkommissar bei Aufsteiger SC Hansa Dortmund an Brett sieben - mit Erfolg: Gegen GM Jan Gustafsson (OSG Baden – Baden) sicherte er sich ein Remis. „Das war richtig schön ausgekämpft“, freute sich der Seriensieger bei den Polizei-Meisterschaften. Beim letztjährigen Turnier in Ludwigshafen errang der bekennende Schalke-Fan in Dortmunder Diensten („ich bin in Gelsenkirchen geboren und in blau-weißer Bettwäsche groß geworden“) seine siebte Meisterschaft in Folge und seine zehnte insgesamt.
Als ehemaliger Polizeibeamter organisiere ich seit einigen Jahren die Titelkämpfe der Ordnungshüter. Deshalb war es für mich eine große Freude, zum 1. Mal im Rahmen eines Heimspielwochenendes einen „Deutschen Polizei-Schachmeister“ auszuzeichnen. Bei der kleinen Begrüßungszeremonie am Sonntagmorgen übergab ich Ralf die mittlerweile gravierten Siegerpokale für seinen in Ludwigshafen errungenen Doppelerfolg im Turnier- und im Schnellschach.
Nebenbei bemerkt: An beiden Tagen gab es eine beachtliche Polizeidichte im Eppinger Schulzentrum. Dies lag nicht nur an Ralf Kotter und mir: Etliche Schach spielende Polizeibeamte mischten sich unter die Zuschauer und nutzten die Gelegenheit, Ralf Kotter live am Brett zu erleben.
Aber auch sie konnten nicht helfen, als mir am Sonntagmorgen der Katernberger Teamchef Ulrich Geilmann berichtete, dass einer seiner Spieler nach dem Auschecken das Gepäck in den Kofferraum seines Autos verladen und anschließend die Heckklappe zugeschlagen hat. Zu allem Übel befanden sich die Wagenschlüssel noch darin. Nachdem wir weder im Verein noch in der Stadt einen „Autoknacker“ auftreiben konnten, wandten sich die Gäste aus Essen an den ADAC. Aber auch der „Gelbe Engel“ stieß deutlich an seine Grenzen. Nachdem selbst der Profi den Skoda nicht öffnen konnte, machte sich die Gattin des betroffenen Spielers mit dem Zweitschlüssel auf den Weg in den Kraichgau...
Rudi Eyer