Der SV Lingen zieht seine Mannschaft zurück - Stellungnahmen

Erstellt am: 07.02.2020

Völlig unerwartet für den Rest der Liga zog der SV Lingen seine Mannschaft einen Tag vor der dritten Doppelrunde aus dem Spielbetrieb der laufenden Saison zurück. Anbei die Stellungnahme des Vereins und des Vorstands des Schachbundesliga e.V.

Rückzug aus der Schachbundesliga

Nach einen tollen Start in der Bundesliga mit drei Siegen und einem Unentschieden müssen wir leider die Mannschaft zurückziehen. Trotz des dritten Platzes in der Tabelle und des Einsatzes vieler Helfer im Verein war es nicht möglich, weitere Sponsoren für die laufende Saison zu finden. Nachdem einige eingeplante Mittel für die Saison nicht mehr zur Verfügung standen ist das finanzielle Risiko für den Verein zu groß, so dass wir leider zu dem Schritt gezwungen sind.Ich möchte mich noch einmal bei den Spielern, Helfern und Unterstützern bedanken.

(ohne Angabe eines Verfassers auf der Webseite des SV Lingen veröffentlicht)

 

Liebe Schachfreundinnen und Schachfreunde,

der SV Lingen 1959 e.V. hat heute mit einem Zweizeiler seinen sofortigen Rückzug aus der Schachbundesliga mitgeteilt. Damit hat dieser Verein vorzeitig und während der laufenden Saison aufgegeben.

Der Vorstand des Schachbundesliga e.V. bedauert diesen Vorgang und dessen Auswirkungen auf alle Betroffenen sehr. Andererseits besteht keinerlei Verständnis dafür, dass der SV Lingen seine Teilnahme an dem Wettbewerb offenbar fahrlässig auf völlig unzureichenden Finanzierungsgrundlagen begonnen hat.

Der Rückzug hat den Verfall der Kaution zur Folge. Über weitere Sanktionen wird nach Anhörung entschieden.

Markus Schäfer/Ulrich Geilmann

Präsident/Vizepräsident

Nach dem verbindlichen Rückzug des SV Lingen steht dieser als erster Absteiger fest.



Über den Autor

Bild des Benutzers Georgios Souleidis

Georgios Souleidis ist Internationaler Schachmeister und hat in Bochum Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert. Er arbeitet als Journalist, Autor und Schachtrainer. Er schreibt u.a. als Chefredakteur für die Schachbundesliga, für Chessbase, die Zeitschrift SCHACH, SPIEGEL ONLINE oder die Deutsche Presse-Agentur. Falls er mal nicht schreibt, Training gibt oder auf seinem YouTube-Kanal Schach lehrt, versucht er aktiv am Brett zu beweisen, dass 1. e2-e4 der beste Eröffnungszug ist.