Baden-Baden ist deutscher Meister

Erstellt am: 11.04.2015
Baden-Baden steht einen Spieltag vor Saisonende als Deutscher Mannschaftsmeister fest. Die OSG profitierte nach dem 8-0 gegen Hamburg vom Punktverlust der Bremer gegen Berlin. Am Tabellenende ist Katernberg endgültig abgestiegen, während am letzten Spieltag Hockenheim und Schwäbisch Hall noch um Platz drei kämpfen.

Mit Kantersieg zum Titel

Mit einem Zeichen der immensen Stärke gewann die OSG Baden-Baden den Kampf gegen den Hamburger SK mit 8-0 und gleichzeitig die 10. Deutsche Meisterschaft - in Folge!

Herzlichen Glückwunsch nach Baden-Baden - an die Spieler, an den Teamchef Sven Noppes und an den Sponsor GRENKELEASING AG, der das möglich machte.

Das LA8 zu Beginn der Kämpfe (Foto: Thilo Gubler)

Das Match gegen Hamburg hätte kaum einseitiger verlaufen können. Es begann fürchterlich für das Jugenbrett des HSK, Julian Grötzbach, der gleich in der Eröffnung patzte und Philipp Schlosser einen leichten Sieg ermöglichte. Danach ging es nur noch um die Höhe des Baden-Badener Sieges, bis Etienne Bacrot nach sechs Stunden den Schlusspunkt setzte. Auch wenn Baden-Baden das alles überragende Team in dieser Liga ist, ein 8-0 hat auch für sie Seltenheitswert - das letzte Mal in der Saison 2010/11 gegen Nickelhütte Aue.

Rostock holt Punkt!

Das käme normalerweise einer Sensation gleich, insbesondere wenn der Gegner SC Eppingen lautet, doch die Kraichgauer verzichten an ihrem Abschiedswochenende in der SBL vollkommen auf Ausländer - außer man zählt Sebastian Bogner als Schweizer. Dementsprechend trafen hier zwei ungefähr gleichwertige Teams aufeinander. Zuerst ging Rostock sogar mit 3-1 in Führung, Eppngen wendete das Blatt zum 4:3, bevor Jacek Tomczak am Spitzenbrett gegen den "Ausländer" für das 4:4 sorgte. Ein schöner Erfolg für Rostock, das somit nicht punktlos die Liga wieder verlässt.

Jacek Tomczak sorgte für den Rostocker Ausgleich

Schwäbisch Hall und Dortmund souverän

Der SK Schwäbisch Hall kam zu einem überzeugenden Sieg mit 5:3 gegen Katernberg. Matthieu Cornette brachte mit einem Sieg gegen Ilja Zaragatski seine Mannen in Führung. Der deutsche Großmeister zeigte im Anschluss in der gemeinsamen Analyse vor laufender Kamera, dass man auch als Verlierer eine gute Figur abgeben kann, anstatt sich schmollend in eine Ecke zu verkriechen. Die Livekommentierung aus Schwäbisch Hall mit einem toll aufgelegten Frank Zeller verdient in diesem Zusammenhang ein Sonderlob.

Frank Zeller glänzt in Schwäbisch Hall als Kommentator

Anthony Wirig erhöhte mit einem hart erkämpften Sieg gegen Lawrence Trent für die Gastgeber. Für Katernberg punkteten dann Christian Scholz und Timothee Heinz, die beide eine tolle Saison spielen, doch Radoslaw Wojtaszek gewann das Spitzenduell gegen Andrei Volokitin. Der Pole setzte sich am Ende in einem komplizierten Bauernendspiel durch.

Der SC Hansa Dortmund setzte sich gegen Bayern München mit 6,5:1,5 durch. Die Höhe des Resultats überrascht, denn Dortmund verzichtete weitestgehend auf seine ausländischen Stars. Am Spitzenbrett gab es ein Duell zwischen unterschiedlichen Generationen mit dem besseren Ende für Alexander Donchenko gegen Klaus Bischoff.

Bremen gibt Punkt ab

Werder Bremen gegen SF Berlin war ein hart umkämpftes Match, das letztendlich 4:4 endete. Vlastimil Babula brachte sein Team in Führung, bevor auf der anderen Seite Peter Michalik voll punktete. Auf Berliner Seite war Lars Thiede gegen das Bremer Jugendbrett hoch favorisiert, kam trotz Mehrbauer im Sprigerendspiel aber nicht über eine Punkteteilung hinaus. David Smerdon brachte Bremen wieder in Front, doch Dennes Abel sorgte für den Ausgleich.

Der Bremer Youngster Fabian Brinkmann mit tollen Remis

Dresden gewann knapp mit 4,5:3,5 gegen Emsdetten. Die Münsterländer führten zwar mit 3,5:2,5, doch Zoltan Almasi und Maximilian Neef drehten das Match nach gut sechs Stunden Spielzeit.

Hockenheim und Solingen mit klaren Siegen

Für den SV Mülheim Nord läuft auch zum Saisonende vor heimischer Kulisse nichts zusammen. Das Match gegen Hockenheim hätte, glaubt man den Zahlen, sehr spannend verlaufen müssen, doch das Ergebnis von 2:6 spricht Bände. Die ersten vier Partien endeten remis, bevor sich an den Brettern zwei, drei, vier und acht Hockenheim durchsetzte. Mit diesem Sieg eroberten die Rennstädter den dritten Platz, haben mit Solingen am letzten Spieltag aber noch eine starke Truppe vor sich.

Die Klingenstädter gewannen ebenfalls mit 6:2 gegen Trier, die in Mülheim ersatzgeschwächt und in beiden Kämpfen als Underdog antreten. Solingen gab übrigens den ersten Neuzugang für die nächste Saison bekannt. Es ist kein Geringerer als Anish Giri, der aus Emsdetten nach Solingen wechselt.

Anish Giri spielt gar nicht mit an diesem Wochenende, sorgt aber trotzdem für Schlagzeilen


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