Werder II sichert vorzeitig den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga

Erstellt am: 20.03.2017

Der Ausflug in die Bundeshauptstadt hat sich gelohnt: Mit einem schwer erkämpften 4:4 beim Tabellendritten SK Zehlendorf konnten die Grün-Weißen bei nunmehr 8:6 Punkten schon zwei Spieltage vor Schluss in der 2. Bundesliga Nord alle Abstiegssorgen vertreiben.

Von Stephan Buchal

Beide Mannschaften mussten einige Stammkräfte ersetzen; von der Papierform her schien der Ausgang der Begegnung völlig offen. Nach zwei Punkteteilungen von Stephan Buchal und Spartak Grigorian kippte der Wettkampf zugunsten der Berliner, denn mehrere Werderaner gerieten in heftige Zeitnot und kritische Stellungen. Am zweiten Brett konnte IM Sven Joachim seine Partie nicht halten, so dass die Berliner in Führung gingen. Zwar konnte Olaf Steffens seine schwierige Position trotz großer Zeitnot ins Remis retten, aber bei Sven Charmeteau bahnte sich die zweite Niederlage der Grün-Weißen an und IM Christian Richter konnte seine etwas bessere Stellung nicht verwerten und musste ebenfalls ins Remis einwilligen.

So ruhten unsere Hoffnungen vor allem auf IM Gerlef Meins, der gegen den Großmeister Jakob Meister ein aussichtsreiches Endspiel erreicht hatte - und auf David Kardoeus (Foto oben recht), der im Interesse der Mannschaft trotz ausgeglichener Stellung ein Remisangebot seines Gegners abgelehnt hatte und weiter kämpfte. Nach der Zeitkontrolle kam es wie erwartet. Zunächst konnte Gerlef den Großmeister mit beispielhafter Endspieltechnik bezwingen und den Gleichstand wieder herstellen, aber kurz danach musste Sven die Waffen strecken.

Gerlef Meins gegen Jakov Meister
Gerlef Meins gegen Jakov Meister

4:3 für Zehlendorf … jetzt schlug die Stunde von David: mit großem Kampfgeist und geduldigem Manövrieren setzte er seinen Gegner zunehmend unter Druck und krönte seine gute Leistung mit einem „Big Point“: Er gewann das Endspiel, erzielte den Ausgleich zum 4:4 und stellte gleichzeitig den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga sicher!

Übersicht der 2. Bundesliga Nord auf der Webseite der Schachbundesliga



Über den Autor

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Georgios Souleidis ist Internationaler Schachmeister und hat in Bochum Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert. Er arbeitet als Journalist, Autor und Schachtrainer. Er schreibt u.a. als Chefredakteur für die Schachbundesliga, für Chessbase, die Zeitschrift SCHACH, SPIEGEL ONLINE oder die Deutsche Presse-Agentur. Falls er mal nicht schreibt, Training gibt oder auf seinem YouTube-Kanal Schach lehrt, versucht er aktiv am Brett zu beweisen, dass 1. e2-e4 der beste Eröffnungszug ist.